Aus dem Bleistiftgebiet. Mikrogramme aus den Jahren 1924–1933

Band 4: Mikrogramme aus den Jahren 1926–1927
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Aus dem Bleistiftgebiet. Mikrogramme aus den Jahren 1924–1933
Band 4: Mikrogramme aus den Jahren 1926–1927

"In diesen Texten eröffnet sich dem Leser eine poetische Welt, wie sie vielfältiger und reizvoller kaum sein könnte. Alltagsbeobachtungen eines passionierten Spaziergängers finden sich neben literarischen Vexierspielen, fiktive Briefe neben Essays; konfessionelle Gedichte wechseln ab mit ironischen Porträts, parabelhafte Szenen mit Liebesgeschichten. Verschiedentlich tritt dabei ein noch gänzlich unbekannter Walser zutage, beispielsweise in einem experimentellen Text über die Sprache oder in...

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"In diesen Texten eröffnet sich dem Leser eine poetische Welt, wie sie vielfältiger und reizvoller kaum sein könnte. Alltagsbeobachtungen eines passionierten Spaziergängers finden sich neben literarischen Vexierspielen, fiktive Briefe neben Essays; konfessionelle Gedichte wechseln ab mit ironischen Porträts, parabelhafte Szenen mit Liebesgeschichten. Verschiedentlich tritt dabei ein noch gänzlich unbekannter Walser zutage, beispielsweise in einem experimentellen Text über die Sprache oder in einer politischen Betrachtung, die die gesellschaftliche Rolle des Arbeiters thematisiert. Zahlreich sind auch die autobiographischen Bezüge, die neue Einblicke in das geheimnisvolle Leben Walsers gewähren."

Editorische Vorbemerkung

PROSA

Faul, will sagen, planlos flanierte ich gestern nachmittag
Faul, will sagen, planlos flanierte ich gestern nachmittag / Wenn jede beliebige Tasche glaubt / Gestern wohnte ich einem Fest nicht bei / Leserinnen sollten, was mir hier entsteht, lieber nicht Beachten / Den Boden meines Zimmerchens, das etwas Jean Jacques Rousseauhaftes hat und in einem Inselhaus sein könnte, bedeckt Licht / Ich weiß zur Stunde nicht recht / Daß wir in einer bösen Welt leben / Der Schlingel / Das gibt es nicht / Vor noch nicht allzu langer Zeit hatte ich ab und zu Lust zu brüllen / Wie ich mit >dieser Frau< gerade hierher in dies weite helle Zimmer kam / Wolken schien es dort oben / O, wie in diesem nicht großen, nicht allzu weitläufigen, aber stilvoll gehaltenen, maßvollen, auf gewisse Weise imposanten Palast am See / O, ich schreibe hier einen Prosaaufsatz

Gestatten Sie mir, sehr verehrte Frau, einige Zeilen an Sie zu richten
Gestatten Sie mir, sehr verehrte Frau, einige Zeilen an Sie zu richten / Du nahmst dir ja, indem du dich brieflich an mich richtetest, recht viel heraus, Liebchen / Mich überrascht jedesmal, wenn ich eine Nachricht von Ihnen lese, der ziemlich unerfreuliche Eindruck / Ich verbrachte einen Abend / Laute Meinungsäußerungen oder Glaubensbekenntnisse

Die Art, wie ich bei dieser Diana so dahockte
Die Art, wie ich bei dieser Diana so dahockte / Der Bühnenraum mochte ungefähr zwanzig Meter Höhe messen / Nein, ich war damals keineswegs einfältig / Alle diejenigen, die gern lachen und zugleich weinen / Ich halte diese Leute sonst gewiß für ganz nett / Krachen wie Schlangen / Sie tänzelte, schwebte gleichsam so / Schloßgeschichte / Kann ich abstreiten / Indem ich mich nie verliebte / »Heute bin ich sehr fügsam« / Eine Magd erzählte folgendes / Anläßlich meiner Ausgänge

Die Gunst, die dieser Tschalpi dort genoß
Die Gunst, die dieser Tschalpi dort genoß / Meines Wissens gab es einmal einen Dichter, der sich als ein außerordentlich zartsinniger Frauenbegleiter auswies / Es gibt versoffene Genies / Aladin / O, wie mußte sie gestern im hervorragendsten Kaffee¬haus unserer Stadt / Während vielleicht ein sehr seriös Denkender in ein Blumengeschäft trat / Was ich schreibe, wird vielleicht ein Märchen sein / Zum gewiß nicht uninteressanten Problem des sogenannten Aufschneidens geziemend, d.h. ernsthaft Stellung nehmend / Ihm zu sagen, dies und das verursache ihm Mühe

Was dies unser Zeitalter vielleicht am besten kennzeichnet
Was dies unser Zeitalter vielleicht am besten kennzeichnet / Ich dachte über den Stolz und über die Liebe nach / Tatsache scheint zu sein, daß meine Brüder mich für ein allzu freudiges Naturell halten / Stil / Grausame Bräuche, Sitten, Gewohnheiten usw. / Vorkommen kann, daß z.B. Pferde über Gebühr in Arbeitsanspruch genommen werden / Wenn es sich um eine Annäherung, um eine Gewinnung gegenseitigen Verständnisses handelt / Einmal gab es da so eine Art Persönlichkeit / Ich gehorche einer Einladung / Ich schreibe hier zwei Essays / Die Worte, die ich hier aussprechen will, haben einen eigenen Willen / Neulich lasen meine Augen / Von Tirol weiß ich / In Beantwortung der für mich beinah mädchenhaften Frage, welcher Herbstferienort mir der liebste sei

Was das für eine interessante Theaternacht war
Was das für eine interessante Theaternacht war / Was ist gesund, was krank? / Die Vorstellung fand in einem vier Kilometer von unserer Stadt entfernten Dorf statt / Ein Theaterdichter betitelt sein neues Stück / Diesen Aufsatz über Frank Wedekind / Dieser Minister erhielt vielleicht gleichsam eine zu sorgfältige Erziehung / Gottfried Keller / Ich vermag nicht viele Worte zu machen / Zärtlich oder wenigstens freudig stimmt mich die Erwartung / Nie, nie gibt es bei einem Erzähler meines Kalibers / Ohne mich lang zu besinnen, nenne ich ihn Olivio / Ist's möglich? / Nun könnte noch ein an mich gerichtet wordener Wunsch erledigt und ein kleiner Roman rezensiert sein / Wenn man sich zur Auffassung oder zur Idee bekennt / Kraftvolle, in jeder Hinsicht ausgewachsene / Höflingsgestalten / Mit meinen schwachen Kräften beleuchte ich hier mit möglichst wenig Worten einen Film

GEDICHTE

Setz an den Tisch dich, lieber Dichter / Der Lärchen helle Äste / Wenn jetzt die Bäume / Eigentlich kannte ich nie / Sie kann euch vier Stunden hintereinander / Verdiene ich dies reizende Vertrauen? / Von wo kam ich damals her? / Ich komme mir heute wohl vor / Wie es scheint, dichte ich hier wieder mal / Ich las einmal so eine Art von Buch / Mädchen, Buben spielen gern / Vielleicht wäre der Schnee / Schildkrötelein / Reizende Zufriedenheit wäre in mir / Verbirgst du dein Gesicht jetzt / Könnte man mir danken / Einer wollt' mich einmal warten lassen / Abgesehen von der Schleppe, die sie hatte / Sieh mal einer an / Du hältst dich für innerlich / Schau dir doch nur mal seine Geste an / Ich sah mich wohnhaft einst in Außersihl / Schimmernde Inselchen im Meer / In einem Schlosse oder Landsitz saßen / Ihr Nadelstiche alle, seid gegrüßt / Zu solcher Leckermäulchenzeit / Helfern, wo sich's schickt / O, wie damals im ausgedehnten Schlaf / Von den Ketten / Er und sie aßen artig Huhn mit Reis / Sie leben wie in eig'nen fremden Sphären / Im Wagen saß sie / Weil er ihr einmal Briefe schrieb / Was ist es doch für ein Vergnügen / Schaufenster / Er hatte mich geglaubt / Ich kann dir im Vertrauen sagen / Abend will es werden / Du halfest mir in bangen Nächten / Hohes, schönes Mädchen / Brauchte ich mich je nach ihr denn sehnen / Hinter hohen schweren Türen / Eines Tages ging spazieren / Die schönsten sind diejenigen Themen / Das Kind blieb zwischen beiden in der Mitte / Roderich hat etwas von einem immer / Als ich zur Schule ging / Wie sie sich auf das Wiedersehen freute / Darf ich ein Gedichtchen machen? / Kann diese Lüge dich necken / Laß mich ein Thema heute wählen / »Blonde Bestie, stör'mich nicht« / Frauen sind in Gemächern / Versspiel: Die Moralische, Der Interessierte, Der Gediegene, Der Zufriedene / O Trauer / Vom Kreuz war er herabgestiegen / Da flüsterlen die Blätter alle / Du bist die Schönste nun von allen / Zeigt der Abend uns sein Antlitz

DRAMATISCHE SZENEN

Mieter, Vermieterin / Dichter, Hausfrau / Ein Stubenmädel, Der uns kontinuierlich Beschäftigende / Ein Dichter, Eine Arbeiterfrau, Der Ruhige, Einer, der entschlossen ist, sich zu amüsieren, Verlorene, Ein Maler, Eine Köchin, Ein Fräulein, Ihre Freundin, Ein Starker / Der Vortragsveranstalter, Der Dichter / Der Chef, Ein Zuhörer, Ein jugendlicher Commis, Meier von der Stadt, Meier vom Land, Ein Korrespondent, Laiblin, Ein Unterchef, Ein Arbeitsamer / Der Fabrikbesitzer, Marta, Arnold, Eine Krankenschwester, Der Dichter / Die Herrin, Die Dienerin, Der Diener / Der Pechvogel, Der Wappeninhaber, Das Engelchen, Die Zuschauerin, Eine Stimme aus dem Zuschauerraum / Die Europäerin, Ihr Freund, Ihr Begleiter / Der Erste, Der Zweite, Der Dritte, Der Vierte, Der Fünfte, Der Sechste, Der Siebente, Irgendeiner der Herren

Anhang
Beispiele von Entwürfen zu veröffentlichten Texten (Potpourri / Theateraufsatz aus Potpourri / Dienstmädchen und Dichter aus Drei Komödien / Die begabte Saaltochter aus Drei Komödien / Wahrheiten / Ich wohnte einem Konzert bei / Bühnenbesprechung / Der Knirps / Ottilie Wildermuth / Mondscheingeschichte / Der treue Blick / Sätze)
Nachwort / Anmerkungen / Editorischer Bericht / Editorische Eingriffe und gestrichene Textstellen / Übersichtstabelle der Kalenderblätter / Danksagung
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben

Werkausgabe

Alle Bände
ERSCHEINUNGSTERMIN: 23.10.1990
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Robert WalserERSCHEINUNGSTERMIN: 23.10.1990
Band 4: Mikrogramme aus den Jahren 1926–1927

"In diesen Texten eröffnet sich dem Leser eine poetische Welt, wie sie vielfältiger und reizvoller kaum sein könnte. Alltagsbeobachtungen eines passionierten Spaziergängers finden sich neben...

36,80 €

ERSCHEINUNGSTERMIN: 30.10.2000
66,00 €
Robert WalserERSCHEINUNGSTERMIN: 30.10.2000
Band 5 und 6: Mikrogramme aus den Jahren 1925–1932. Band 5: Prosa. Band 6: Gedichte und dramatische Szenen. Zwei Bände im Schuber

Die Texte stammen aus den Jahren 1925 bis 1933 und spiegeln Walsers letzte Jahre in Bern ebenso wie die Zeit in der Psychiatrischen Klinik Waldau. Nach wie vor versucht Walser, in allem Wechsel...

66,00 €

Personen für Aus dem Bleistiftgebiet. Mikrogramme aus den Jahren 1924–1933

Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Heute ist Walser durch seine Romane, seine feuilletonistische Prosa, seine Gedichte und seine Dramolette als einer der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts anerkannt. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtip werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches Fritz Kochers Aufsätze folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun seine...

Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Heute ist Walser durch seine...

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