Aus dem Japanischen und herausgegeben von Ekkehard May und Claudia Waltermann. Holzschnitte nach Tuschzeichnungen aus dem »Kagebôshishû«, Osaka 1754
Von der vormodernen Literatur Japans erfreuen sich die Verse des Haiku im Westen besonderer Beliebtheit: Die mit 17 Silben wohl kürzeste Form der Dichtkunst überhaupt fasziniert durch ihre große Ausdruckskraft auf kleinstem Raum, und sie erschließt sich über alle Barrieren von Sprache und Übersetzung hinweg erstaunlich problemlos durch die suggestive Kraft ihrer jahreszeitenbezogenen Momentbeschreibungen. Ein besonders eindrucksvolles Zeugnis der heiterpointierten Poesie dieser Gattung ist das...
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Von der vormodernen Literatur Japans erfreuen sich die Verse des Haiku im Westen besonderer Beliebtheit: Die mit 17 Silben wohl kürzeste Form der Dichtkunst überhaupt fasziniert durch ihre große Ausdruckskraft auf kleinstem Raum, und sie erschließt sich über alle Barrieren von Sprache und Übersetzung hinweg erstaunlich problemlos durch die suggestive Kraft ihrer jahreszeitenbezogenen Momentbeschreibungen. Ein besonders eindrucksvolles Zeugnis der heiterpointierten Poesie dieser Gattung ist das 1754 in Ôsaka erschienene Kagebôshishû, eine Sammlung von Haiku und Tuschzeichnungen bzw. Holzschnitten. Aus ihm werden erstmals 26 Bild-Text-Paare bekannt gemacht.
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