Das sprachbegabte Tier

Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens
Aus dem Englischen von Joachim Schulte
Das sprachbegabte Tier
Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens
Aus dem Englischen von Joachim Schulte

Seit Jahrhunderten wird in der Philosophie über die Natur der Sprache gestritten. Für die rationalistisch-empiristische Tradition in der Folge von Hobbes, Locke und Condillac ist sie ein Werkzeug, das Menschen erfunden haben, um Informationen auszutauschen. In seinem neuen Buch bekennt sich Charles Taylor zum gegnerischen Lager der Romantik um Hamann, Herder und Humboldt und zeigt, dass der rationalistisch-empiristische Ansatz etwas Entscheidendes übersieht: Sprache beschreibt nicht...

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Seit Jahrhunderten wird in der Philosophie über die Natur der Sprache gestritten. Für die rationalistisch-empiristische Tradition in der Folge von Hobbes, Locke und Condillac ist sie ein Werkzeug, das Menschen erfunden haben, um Informationen auszutauschen. In seinem neuen Buch bekennt sich Charles Taylor zum gegnerischen Lager der Romantik um Hamann, Herder und Humboldt und zeigt, dass der rationalistisch-empiristische Ansatz etwas Entscheidendes übersieht: Sprache beschreibt nicht bloß, sie erschafft Bedeutung, formt alle menschliche Erfahrung und ist integraler Bestandteil unseres individuellen Selbst.

Taylor geht jedoch noch einen Schritt über das Denken der deutschen Romantik hinaus und entwirft eine umfassende Theorie der Sprache im Sinne des linguistischen Holismus: Sprache ist ein geistiges Phänomen, aber sie kommt auch in künstlerischen Darstellungen, Gesten, Stimmen, Haltungen zum Ausdruck und kennt daher keinen Gegensatz von Körper und Geist. Indem er dieses grundlegende Vermögen des »sprachbegabten Tiers« erhellt, wirft Taylor ein neues Licht darauf, was es heißt, ein Mensch zu sein.

Bibliografische Angaben

Personen für Das sprachbegabte Tier

Charles Taylor ist emeritierter Professor für Philosophie an der McGill University in Montreal und einer der einflussreichsten Sozialphilosophen der Gegenwart. Geboren 1931 in Kanada, studierte er an der McGill University und an der Universität Oxford, wo er 1961 seinen Ph.D. erwarb. Danach kehrte er nach Montreal zurück und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung politische Philosophie. Er hat bahnbrechende Studien vorgelegt, u.a. zu Hegel sowie zum Kommunitarismus, Säkularismus und Multikulturalismus. Charles Taylor nahm Gastprofessuren u.a. an den Universitäten von Oxford, Princeton, Berkeley, an der J.W. Goethe-Universität Frankfurt und der Hebrew University Jerusalem wahr. 1997 erhielt er den Hegel-Preis der Stadt Stuttgart und 2007 den Templeton-Preis...

Charles Taylor ist emeritierter Professor für Philosophie an der McGill University in Montreal und einer der einflussreichsten...

Übersetzer

Joachim Schulte ist Autor mehrerer Bücher über Ludwig Wittgenstein und Mitherausgeber der Kritischen Editionen von Wittgensteins Hauptwerken.

Übersetzer

Joachim Schulte ist Autor mehrerer Bücher über Ludwig Wittgenstein und Mitherausgeber der Kritischen Editionen von Wittgensteins...


STIMMEN

»Wie in all seinen Veröffentlichungen schreibt der enorm produktive Autor erneut nicht nur hochgelehrt, sondern stellt auch unter Beweis, was ein angloamerikanischer Großprovinzialismus vielerorts aufgegeben hat: eine Vertrautheit nicht nur mit der englischsprachigen, sondern auch mit der deutschen und der französischen Literatur.«
Ottfried Höffe, Neue Zürcher Zeitung
»Taylor verkörpert einen Typus, der in der akademischen Philosophie selten geworden ist: den des Universalgelehrten.«
Philipp Hübl, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Seine ganze bemerkenswerte Karriere hindurch hat Charles Taylor darauf beharrt, dass Sprache nicht nur die Welt abbildet, sondern sie schafft. Nun legt er sein definitives Statement dazu vor.«
The Guardian
»Wie in all seinen Veröffentlichungen schreibt der enorm produktive Autor erneut nicht nur hochgelehrt, sondern stellt auch unter Beweis, was ein angloamerikanischer Großprovinzialismus vielerorts aufgegeben hat: eine Vertrautheit nicht nur mit der englischsprachigen, sondern auch mit der deutschen und der französischen Literatur.«
Ottfried Höffe, Neue Zürcher Zeitung
»Taylor verkörpert einen Typus, der in der akademischen Philosophie selten geworden ist: den des Universalgelehrten.«
Philipp Hübl, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Seine ganze bemerkenswerte Karriere hindurch hat Charles Taylor darauf beharrt, dass Sprache nicht nur die Welt abbildet, sondern sie schafft. Nun legt er sein definitives Statement dazu vor.«
The Guardian
»Mit seinem Buch trägt Charles Taylor ... zur Autonomie und Mündigkeit seiner Leser bei, die nach der Lektüre das Handwerkszeug besitzen, bewusster ihre Lebenswelt zu erfassen und ihre sprachlichen Spielräume zu nutzen.«
Franziska Schwan, Philosophischer Literaturanzeiger (71/4/2018)
»In seinen besten Passagen hat es etwas von einem Zwiegespräch zwischen ihm und dem Leser, dessen vermutete Nachfragen und Zweifel der Autor aufnimmt, wie Meister Sokrates es vorgemacht hat.«
Urs Buhlmann, Die Tagespost

ENTDECKEN

Im Fokus
Am 5. November feiert der große kanadische Philosoph und Vordenker des Kommunitarismus und Multikulturalismus Charles Taylor seinen 90. Geburtstag.
Nachricht
Charles Taylor feiert am 5. November seinen 90. Geburtstag. Er ist emeritierter Professor für Philosophie an der McGill University in Montreal und...
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Vom 17. bis 19. Juni 2019 hielt der kanadische Philosoph Charles Taylor die erstmals stattfindenden Walter-Benjamin-Lectures an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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