Der große Romancier Onetti hat ein Leben lang auch Geschichten geschrieben. Im vorliegenden Band sind erstmals sämtliche Erzählungen auf Deutsch versammelt, und so sehr jede einzelne Geschichte ihre eigene erzählerische Form hat, so deutlich zeichnet sich mit diesem Überblick die innere Zusammengehörigkeit von Onettis Werk ab.
Mit wenigen Strichen eine Gestalt in ihrer widersprüchlichen persönlichen Wahrheit hervortreten zu lassen, die Konstellation zweier Menschen wie eingeätzt zu...
Der große Romancier Onetti hat ein Leben lang auch Geschichten geschrieben. Im vorliegenden Band sind erstmals sämtliche Erzählungen auf Deutsch versammelt, und so sehr jede einzelne Geschichte ihre eigene erzählerische Form hat, so deutlich zeichnet sich mit diesem Überblick die innere Zusammengehörigkeit von Onettis Werk ab.
Mit wenigen Strichen eine Gestalt in ihrer widersprüchlichen persönlichen Wahrheit hervortreten zu lassen, die Konstellation zweier Menschen wie eingeätzt zu umreißen, herausgelöst aus allen vorgegebenen Mustern: das ist die unverwechselbare Kunst Onettis, seine an William Faulkner geschulte atmosphärische Präsenz.
Die Geschichten des Uruguayers scheinen einer umfassenden Schwärze abgewonnen. Die Themen jedenfalls sind zumeist auf der Nachtseite zu finden: Liebe und Sexualität in ihren dunklen, unglücklichen Formen, unentrinnbare Einsamkeit von Mann und Frau, Scheitern als Grundform der menschlichen Existenz. Und doch ist Onettis Prosa dicht an Glücksmomenten ganz eigener Art: den Augenblicken sinnlich erfahrbarer Erkenntnis, die verknüpft bleibt mit der schmerzhaften, unsauberen Erfahrung des Lebens – und diese letztlich transzendiert.
Onettis Geschichten können immer wieder gelesen werden; sie entfalten sich dabei in ihrer Vielschichtigkeit, ohne das Geheimnis ihrer besonderen Wirkung jemals ganz preiszugeben.Am Anfang steht sein ruppiger Erstling Der Schacht von 1939 – ein unausschöpflicher, immer neu zu lesender Text. Daneben enthält der Band die beiden bislang noch nie auf deutsch...
»Der große monolithische Meister des 20. Jahrhunderts neben Faulkner und Kafka.« Durs Grünbein
Juan Carlos Onetti (*1909 in Montevideo, Uruguay, †1994 in Madrid, Spanien) ist vielfach und zu Recht als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftsteller bezeichnet worden. 1932 erschien im Rahmen eines Literaturwettbewerbs eine Erzählung von ihm in der argentinischen Tageszeitung La Prensa. Sein erster Roman, El Pozo (dt. Der Schacht, 1989), folgte 1939 in einer Auflage von 500 Exemplaren. Er veröffentlichte insgesamt elf Romane und zahlreiche Erzählungen sowie zwei Sammlungen von Artikeln, von denen die Mehrzahl ins Deutsche übersetzt wurde.
Bis 1975 lebte er abwechselnd in Buenos Aires und Montevideo, arbeitete unter anderem für die Nachrichtenagentur Reuters, war lange Jahre als Direktor der...
Juan Carlos Onetti (*1909 in Montevideo, Uruguay, †1994 in Madrid, Spanien) ist vielfach und zu Recht als einer der bedeutendsten...
Jürgen Dormagen, Lektor, Herausgeber der Werkausgabe Onetti und Übersetzer (Angeles Saura, Juan Carlos Onetti, Jean Stafford), lebt in Berlin.
Jürgen Dormagen, Lektor, Herausgeber der Werkausgabe Onetti und Übersetzer (Angeles Saura, Juan Carlos Onetti, Jean Stafford), lebt in...
Svenja Becker, geboren 1967 in Kusel (Pfalz), studierte Spanische Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie lebt als Übersetzerin (u. a. Allende, Guelfenbein, Onetti) in Saarbrücken.
Svenja Becker, geboren 1967 in Kusel (Pfalz), studierte Spanische Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie lebt als Übersetzerin (u. a....