»Ich sehne mich sehr nach Deinen blauen Briefen«

Briefwechsel
Herausgegeben von Barbara Glauert-Hesse
»Ich sehne mich sehr nach Deinen blauen Briefen«
Briefwechsel
Herausgegeben von Barbara Glauert-Hesse

»Schön, wenn einmal so ein Herz über einem aufgeht, gar nicht erst in seinem ersten Viertel, gleich wie der ganze Mond in seiner vollkommensten Nacht …«, schrieb Rilke später über seine erste Begegnung mit Claire Goll.
Claire Golls und Rilkes Korrespondenz beginnt 1918, kurz nach ihrer ersten Begegnung in München. Aus dieser frühen Zeit der Beziehung sind nur Rilkes Briefe erhalten, die trotz ihrer Verhaltenheit zeigen, daß bald eine innige Freundschaft und mehr den 43jährigen und die...

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»Schön, wenn einmal so ein Herz über einem aufgeht, gar nicht erst in seinem ersten Viertel, gleich wie der ganze Mond in seiner vollkommensten Nacht …«, schrieb Rilke später über seine erste Begegnung mit Claire Goll.
Claire Golls und Rilkes Korrespondenz beginnt 1918, kurz nach ihrer ersten Begegnung in München. Aus dieser frühen Zeit der Beziehung sind nur Rilkes Briefe erhalten, die trotz ihrer Verhaltenheit zeigen, daß bald eine innige Freundschaft und mehr den 43jährigen und die 28jährige verbinden. Sie tauschen sich über ihre Werke aus, spenden einander Trost und schreiben sich mit leidenschaftlicher Sehnsucht.
Nach Wochen vertrauter Gemeinsamkeit reist Claire 1919 nach Berlin, hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe für Yvan, den sie im Jahr 1917 in Genf kennengelernt hatte, und ihrer Leidenschaft für Rilke. Anfang 1919 kehrt Claire in die Schweiz zurück, ohne Rilke noch einmal gesehen zu haben.
Von 1920 bis 1923 trin in der Korrespondenz eine Pause ein, und erst im Februar 1925 sehen sich die bei den wieder. Es gibt keine unmittelbaren schriftlichen Äußerungen über diese Begegnung, doch spricht Claires Brief vom April 1925 eine sehr deutliche Sprache: »Ist man doch so beschenkt, wenn man Dich nur ansieht, geschweige wenn man Dich hört … Du weißt ja, daß ich seit acht Jahren noch nicht wagte zu erfahren, ob Du es bist oder der liebe Gott.«
Die Originalhandschriften der Korrespondenz zwischen Rainer Maria Rilke und Claire Goll werden im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar aufbewahrt. Im vorliegenden Band werden zusätzlich sieben Gedichte Rilkes in französischer Sprache veröffentlicht, die dieser im Februar 1924 als kleines handgebundenes Buch an Claire Goll gesandt hatte und die 1926 unter dem Titel Vergers im Verlag der >Nouvelle Revue Franc;aise< in Paris erschienen sind. Außerdem ist auch das lange unveröffentlicht gebliebene und verschollen geglaubte Manuskript Gefühle. Verse von Claire Studer enthalten, das sich im Archiv des Insel Verlags Leipzig, wiederfand.

Bibliografische Angaben

Personen für »Ich sehne mich sehr nach Deinen blauen Briefen«

Rainer Maria Rilke wurde am 4. Dezember 1875 in Prag geboren. Nach dem Abbruch der Militärschule studierte er Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie in Prag, München und Berlin und schrieb Gedichte. Nach einer Liaison mit der verheirateten Lou Andreas-Salomé und heiratete er 1901 Clara Westhoff, die Scheidung folgte schon im folgenden Jahr. Aus Geldnot nahm Rilke Auftragsarbeiten an und reiste 1902 nach Paris, wo das Gedicht Der Panther entstand. Rilke unternahm Reisen nach Nordafrika, Ägypten und Spanien. Rilkes Tagebuchroman Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge wurde 1910 veröffentlicht. 1919 siedelte er in die Schweiz über. In den 1920er Jahren erkrankte er an Leukämie und verstarb schließlich am 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux in...

Rainer Maria Rilke wurde am 4. Dezember 1875 in Prag geboren. Nach dem Abbruch der Militärschule studierte er Literatur, Kunstgeschichte und...

Herausgeberin, Nachwort
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