Moor
Roman

Er ist dreizehn und wächst ohne Vater auf. Er stottert und heißt wie kein anderes Kind im Dorf, in der Schule: Dion. Dion Katthusen, Außenseiter unter den Gleichaltrigen, Einzelkind, Libellensammler in einer Moorlandschaft voller Mythen und Legenden. Am Ende seiner Kindheit erzählt er seine Geschichte: von der Sehnsucht nach einer intakten Sprache, vom Verhältnis zu seiner Mutter, einer erfolglosen Malerin, die ihr Scheitern in der Kunst und im Leben mit ihrer grenzüberschreitenden Liebe zum...

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Er ist dreizehn und wächst ohne Vater auf. Er stottert und heißt wie kein anderes Kind im Dorf, in der Schule: Dion. Dion Katthusen, Außenseiter unter den Gleichaltrigen, Einzelkind, Libellensammler in einer Moorlandschaft voller Mythen und Legenden. Am Ende seiner Kindheit erzählt er seine Geschichte: von der Sehnsucht nach einer intakten Sprache, vom Verhältnis zu seiner Mutter, einer erfolglosen Malerin, die ihr Scheitern in der Kunst und im Leben mit ihrer grenzüberschreitenden Liebe zum Sohn kompensiert. Doch wie der morastige Boden am Rand des norddeutschen Dorfes, in dem er aufwächst, ist auch Dions Sprache voller Löcher und Spalten. Unfähig, erzählend das Chaos in ihm und um ihn zu ordnen, leiht er seine Stimme einem Gegenüber, das ihm von allen am nächsten scheint: seiner Kindheitslandschaft. Und lässt so das Moor für ihn sprechen.

Was Menschen tun, um der Einsamkeit zu entkommen, wie sie andere verletzen, um die eigene Versehrtheit an Körper und Seele auszuhalten, und was sie dabei der Liebe zumuten und abverlangen, davon erzählt dieser Roman – sprachmächtig, bildmächtig, kühn; und mit einer den Naturgewalten abgelauschten Erzählerstimme, die dem Leser buchstäblich den Boden unter den Füßen entzieht.
August Graf von Platen Preis 2015
Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2013 (Longlist)
Bibliografische Angaben

Personen für Moor

Gunther Geltinger wurde 1974 in Erlenbach am Main geboren und lebt heute in Köln. Er studierte Drehbuch und Dramaturgie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien und an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Sein Debütroman Mensch Engel erschien 2008 bei Schöffling, sein zweiter Roman, Moor, 2013 im Suhrkamp Verlag.

Gunther Geltinger wurde 1974 in Erlenbach am Main geboren und lebt heute in Köln. Er studierte Drehbuch und Dramaturgie an der Universität für...


STIMMEN

»Die Frage, warum die Krankheiten der Seele zurzeit auf so interessante Weise in die Romane der unmittelbaren Gegenwart drängen, wäre eine ausführliche Betrachtung wert. Gunther Geltinger hat sich auf diesem Feld mit seinem intensiven, packenden, mutigen, rätselhaften Roman Moor einen vorderen Platz gesichert.«
Ina Hartwig, Süddeutsche Zeitung
»Den Furor der Bilder und Metaphern, die hektischen Assoziationsketten, den Rausch, in den man als Leser unversehens hineingerät. Da hat einer in der Literatur alles abgeworfen, was ihn einst gehemmt hat. Jetzt kennt er keine Grenzen mehr. Und das ist ziemlich großartig.«
Christoph Schröder, Frankfurter Rundschau
»Denn der Roman Moor ist auch ein Lied zum Lob der Natur, zum Lob des Körpers. In den sensiblen, poetisch inspirierten Schilderungen von Libellen und Eulen, von Wetter und Licht, von den Geheimnissen des sich verwandelnden Körpers liegt eine fragile Schönheit. «
Sabine Peters, Deutschlandfunk
»Die Frage, warum die Krankheiten der Seele zurzeit auf so interessante Weise in die Romane der unmittelbaren Gegenwart drängen, wäre eine ausführliche Betrachtung wert. Gunther Geltinger hat sich auf diesem Feld mit seinem intensiven, packenden, mutigen, rätselhaften Roman Moor einen vorderen Platz gesichert.«
Ina Hartwig, Süddeutsche Zeitung
»Den Furor der Bilder und Metaphern, die hektischen Assoziationsketten, den Rausch, in den man als Leser unversehens hineingerät. Da hat einer in der Literatur alles abgeworfen, was ihn einst gehemmt hat. Jetzt kennt er keine Grenzen mehr. Und das ist ziemlich großartig.«
Christoph Schröder, Frankfurter Rundschau
»Denn der Roman Moor ist auch ein Lied zum Lob der Natur, zum Lob des Körpers. In den sensiblen, poetisch inspirierten Schilderungen von Libellen und Eulen, von Wetter und Licht, von den Geheimnissen des sich verwandelnden Körpers liegt eine fragile Schönheit. «
Sabine Peters, Deutschlandfunk
»Mit großer Einfühlung hat Gunther Geltinger den schwierigen, fast unlösbaren Konflikt beschrieben, den die Abnabelung von Marga und ihrem Sohn Dion beherrscht und den Weg in die Autonomie beider behindert. ... Ihm ist ein sprachmächtiges, radikales Buch gelungen.«
Henning Burk, 3sat Kulturzeit
»Geltinger hat einen Roman geschrieben, in dem der Leser versinken kann wie ein Verirrter im Moor. Ein herausforderndes Werk. Nach all den Weihnachtsplätzchen, nach Marzipan und Schokolade ist das gesunde geistige Kost.«
DER SPIEGEL (2/2014)

ENTDECKEN

Video
Der Trailer zu Gunther Geltingers Roman Moor. Was Menschen tun, um der Einsamkeit zu entkommen, wie sie andere verletzen, um die...
Nachricht
15.08.2013
Moor von Gunther Geltinger und Die Sonnenposition von Marion Poschmann stehen auf der Longlist des Wilhelm-Raabe-Literaturpreises 2013. Mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis wird...
Video
Gunther Geltinger spricht über die Recherchen für seinen Roman Moor. »Alle Kinder hat der Storch gebracht, nur Dion nicht, den hat...

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