Theorie des Kindergartens und der Spielpädagogik

Theorie des Kindergartens und der Spielpädagogik

Das Vorhaben der Autoren ist die Strukturanalyse des Kindergartens anhand seines geplanten oder ungeplanten Umgangs mit dem kindlichen Spiel. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß der Kindergarten spielzerstörend wirken und damit einen wichtigen Mechanismus der psychischen Stabilisierung des Kindes so sehr beeinflussen kann, daß die geforderte Entwicklung zur »Realitätstüchtigkeit« nicht gefördert, sondern gefährdet wird. Auf welche Weise der Kindergarten gegen die ihm zugedachten...

Mehr anzeigen

Das Vorhaben der Autoren ist die Strukturanalyse des Kindergartens anhand seines geplanten oder ungeplanten Umgangs mit dem kindlichen Spiel. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß der Kindergarten spielzerstörend wirken und damit einen wichtigen Mechanismus der psychischen Stabilisierung des Kindes so sehr beeinflussen kann, daß die geforderte Entwicklung zur »Realitätstüchtigkeit« nicht gefördert, sondern gefährdet wird. Auf welche Weise der Kindergarten gegen die ihm zugedachten gesellschaftlichen Aufgaben wirkt, wird im Rahmen der Untersuchung seiner wesentlichen Strukturen – Lohnerziehung, Kollektivierung, Abgetrenntsein von den für Erwachsene wichtigen Verrichtungen – gezeigt. Dabei wird deutlich, daß die Lohnerziehungs-Struktur den Erzieher zu einer schonenden Verausgabung seiner Arbeitskraft bestimmt, was nicht ohne Folgen für die Anregung oder Duldung kindlicher Verhaltensweisen sein kann. Die Kollektivstruktur führt unter Umständen dazu, daß die Kinder vom Erzieher als Gruppe kommandiert, individuelle Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen behindert werden und daß die Kinder auch untereinander ihre Freispiele stören. Die Abtrennung schließlich von Verrichtungen, die von Erwachsenen ernst genommen werden, wird im Kindergarten in aller Regel mit Beschäftigungsweisen bekämpft, deren Sinnlosigkeit eine zwangsweise Einübung der Kinder in sie geradezu gebietet und die so ihrerseits zur Zerstörung von Spiel und Spielfähigkeit verführen.

Bibliografische Angaben

Personen für Theorie des Kindergartens und der Spielpädagogik

Gunnar Heinsohn, geboren 1943 in Gotenhafen, ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe.

Gunnar Heinsohn, geboren 1943 in Gotenhafen, ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe.


STIMMEN

Wie hat Ihnen das Buch gefallen?
Wie hat Ihnen das Buch gefallen?

Das könnte Ihnen auch gefallen

Theorie des Familienrechts

19,00 €

Menschenproduktion

18,00 €

Privateigentum, Patriarchat, Geldwirtschaft

19,00 €

Das Erziehungssystem der Gesellschaft

17,00 €

Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung

16,00 €

Erziehung, Moral und Gesellschaft

18,00 €

Schriften zur Pädagogik

22,00 €

Fragen Sie Dr. Sex!

15,00 €

Was wir in der Schule lernen

18,00 €

Reflexionsprobleme im Erziehungssystem

23,00 €

Verhalten im Systemkontext

19,80 €

Das vergesellschaftete Subjekt

26,00 €
19,00 €
19,00 €
17,00 €