Das Werk einer der bedeutendste deutschsprachigen Dichterinnen mit vielen bislang unpublizierten Texten und erstmals kommentiert
„Ich lebe ja ganz zurückgezogen in Schweden. Ich hatte ja gar keinen Zugang zu der neuen deutschsprachigen Dichtung. War darin ganz auf mich angewiesen. Meine Sprache... – Wenn ich so sagen darf: so hat mir diese wirklich der Tod geschenkt.“
Mit äußerster Not erreichte Nelly Sachs 1940 das rettende Ufer Schwedens. Bislang...
Das Werk einer der bedeutendste deutschsprachigen Dichterinnen mit vielen bislang unpublizierten Texten und erstmals kommentiert
„Ich lebe ja ganz zurückgezogen in Schweden. Ich hatte ja gar keinen Zugang zu der neuen deutschsprachigen Dichtung. War darin ganz auf mich angewiesen. Meine Sprache... – Wenn ich so sagen darf: so hat mir diese wirklich der Tod geschenkt.“
Mit äußerster Not erreichte Nelly Sachs 1940 das rettende Ufer Schwedens. Bislang unveröffentlichte Prosatexte, die sie nach ihrer glücklichen Ankunft im neuen Land niederschrieb, enthält dieser Band der Werkausgabe. In den Tagebuchnotizen, Preisreden und Gelegenheitsarbeiten, aber auch erschütternden Meldungen aus den Jahren der psychischen Krankheit werden nicht zuletzt die Spätfolgen der Verfolgung in den 1930er Jahren sichtbar. Zugleich umfaßt der Band die vielen Übertragungen aus dem Schwedischen – eine „Herzenssache“, wie sie es verstand, mit der sie gleichwohl ihren Lebensunterhalt in den ersten schwierigen Exiljahren verdienen mußte. Entlang dieser Übertragungen läßt sich verfolgen, wie sich Sachs’ Sprache im Kontakt mit der lyrischen Moderne Schwedens radikalisierte.
Mit der ersten kommentierten Werkausgabe rückt die Dichtung der Exilautorin Nelly Sachs auch äußerlich sichtbar wieder ins Zentrum der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Prosa
Veröffentlichtes
Unveröffentlichtes
Übertragungen
Poesie
Prosa
Nelly Sachs’ Bemerkungen zu den von ihr übertragenen Werken sowie die Inhaltsverzeichnisse der Anthologien
Anhang: Kommentar / Abkürzungen, Siglen und Kurztitel / Zeittafel / Verzeichnis der übersetzten Gedichttitel und -anfänge / Inhaltsverzeichnis
Im Mai 1940 floh die Dichterin Nelly Sachs (1891-1970) mit einem der letzten Flugzeuge aus Berlin nach Stockholm. So begannen dreißig Jahre Exil, in denen ein lyrisches Werk entstand, das 1966 mit...
„Bin in der Fremde
die ist behütet von der 8
dem heiligen Schleifenengel
Der ist immer unterwegs
durch unser Fleisch
Unruhe...
»Meine dramatische Dichtung ist ein Versuch durch die Grenzen des materiellen Wortes, des materiellen Theaters hindurchzustoßen. Bei diesem Versuch geschieht ein Herausholen aus den...
Am 10. Dezember 1891 wurde Nelly Sachs in Berlin geboren. 1965 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, ein Jahr später den Nobelpreis für Literatur. Nelly Sachs starb am 12. Mai 1970 in Stockholm.
»Ihr lyrisches und dramatisches Werk gehört jetzt zu den großen Klagen der Literatur, aber das Gefühl der Trauer, welches sie inspirierte, ist frei von Haß und verleiht dem Leiden der Menschheit Größe. Wir ehren Sie heute als Trägerin einer Botschaft des Trostes, die all jenen gilt, die am Schicksal der Menschheit verzweifeln.« Ingvar Andersson, Laudatio Verleihung des Nobelpreises»Unter Schmerzen zu altern«, schrieb Olof Lagercrantz in seinem Nachruf auf Nelly Sachs, »und zu zerschellen am Übermaß an Leid wird eine Erfahrung für immer mehr Menschen....
Am 10. Dezember 1891 wurde Nelly Sachs in Berlin geboren. 1965 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, ein Jahr später den...
Aris Fioretos , geboren 1960 in Göteborg, lebt in Stockholm und Berlin. Romancier und Übersetzer. Er ist schwedischer Autor und Hauptherausgeber der kommentierten Werkausgabe von Nelly Sachs. Für seine Übersetzungen – von u. a. Paul Auster, Friedrich Hölderlin und Vladimir Nabokov – und seine eigenen Werke hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Aris Fioretos , geboren 1960 in Göteborg, lebt in Stockholm und Berlin. Romancier und Übersetzer. Er ist schwedischer Autor und...