Zoopolis

Eine politische Theorie der Tierrechte
Aus dem Englischen von Joachim Schulte
Zoopolis
Eine politische Theorie der Tierrechte
Aus dem Englischen von Joachim Schulte

Massentierhaltung, Fleischskandale, Tierversuche – unser Umgang mit Tieren ist längst kein Nischenthema mehr, für das sich lediglich Aktivisten oder Ethiker interessieren, sondern steht im Fokus breiter öffentlicher Debatten. Allerdings konzentrieren sich die Diskussionen zumeist auf Fragen der Moral, darauf, welche moralischen Rechte und Interessen wir Tieren aufgrund ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten – zum Beispiel Schmerzen zu empfinden – zuschreiben müssen und welche moralischen...

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Massentierhaltung, Fleischskandale, Tierversuche – unser Umgang mit Tieren ist längst kein Nischenthema mehr, für das sich lediglich Aktivisten oder Ethiker interessieren, sondern steht im Fokus breiter öffentlicher Debatten. Allerdings konzentrieren sich die Diskussionen zumeist auf Fragen der Moral, darauf, welche moralischen Rechte und Interessen wir Tieren aufgrund ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten – zum Beispiel Schmerzen zu empfinden – zuschreiben müssen und welche moralischen Pflichten sich daraus für uns ergeben.

Sue Donaldson und Will Kymlicka gehen weit darüber hinaus und behaupten, daß Tiere auch politische Rechte haben. Im Rückgriff auf avancierte Theorien der Staatsbürgerschaft argumentieren sie dafür, ihnen neben unverletzlichen Grundrechten einen je gruppenspezifischen politischen Status zuzusprechen. Das heißt konkret: volle Staatsbürgerschaft für domestizierte Tiere, Souveränität für Gemeinschaften von Wildtieren sowie Einwohnerstatus für jene, die zwar nicht domestiziert sind, aber in unmittelbarer Nachbarschaft zu uns leben.

Zoopolis macht auf so kluge wie eindringliche Weise ernst mit der Tatsache, daß wir mit den Tieren untrennbar verbunden sind. Elegant und keineswegs nur für Spezialisten geschrieben, entwirft es eine neue, folgenreiche Agenda für das künftige Zusammenleben mit diesen Geschöpfen, denen wir mehr schulden als unser Mitleid. Das Tier, so sagt dieses Buch, ist ein genuin politisches Wesen. Wir schulden ihm auch Gerechtigkeit.

 

Bibliografische Angaben

Personen für Zoopolis

Sue Donaldson lebt als freie Schriftstellerin in Kingston, Kanada. Sie ist Autorin mehrerer Essays, Theaterstücke und Bücher.

 

Sue Donaldson lebt als freie Schriftstellerin in Kingston, Kanada. Sie ist Autorin mehrerer Essays, Theaterstücke und...

Will Kymlicka ist Politikwissenschaftler und Philosoph, hat in Oxford promoviert und ist derzeit Professor für Politische Philosophie an der Queen's University in Kingston. Zudem lehrt er regelmäßig an der Central European University in Budapest und war Berater der kanadischen Regierung. Weltweit berühmt wurde er durch seine Arbeiten zum Thema »Multikulturalismus« und seine Einführung in die Politische Philosophie, die als Standardwerk gilt und in 17 Sprachen übersetzt wurde. Kymlicka ist Fellow der Royal Society of Canada, war Präsident der American Society for Political and Legal Philosophy und wurde u. a. mit dem hoch dotierten Izaak-Walton-Killam-Preis ausgezeichnet.
 

Will Kymlicka ist Politikwissenschaftler und Philosoph, hat in Oxford promoviert und ist derzeit Professor für Politische Philosophie an der...

Übersetzer

Joachim Schulte ist Autor mehrerer Bücher über Ludwig Wittgenstein und Mitherausgeber der Kritischen Editionen von Wittgensteins Hauptwerken.

Übersetzer

Joachim Schulte ist Autor mehrerer Bücher über Ludwig Wittgenstein und Mitherausgeber der Kritischen Editionen von Wittgensteins...


STIMMEN

»Zoopolis spielt das bürgerrechtliche Modell für Tiere mit überraschenden Ergebnissen auf differenzierte Weise durch. Das liest sich gut und öffnet die Augen für Lösungswege.«
Markus Wild, Neue Zürcher Zeitung
»Äußerst lesenswert!«
Die Presse (Wien)
»Lässt man sich erst mal ein auf ihre revolutionäre Gedankenwelt, dann erscheint einem die … Aufteilung von Rechten und Pflichten tatsächlich äußerst ungerecht.«
Karen Krüger, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Zoopolis spielt das bürgerrechtliche Modell für Tiere mit überraschenden Ergebnissen auf differenzierte Weise durch. Das liest sich gut und öffnet die Augen für Lösungswege.«
Markus Wild, Neue Zürcher Zeitung
»Äußerst lesenswert!«
Die Presse (Wien)
»Lässt man sich erst mal ein auf ihre revolutionäre Gedankenwelt, dann erscheint einem die … Aufteilung von Rechten und Pflichten tatsächlich äußerst ungerecht.«
Karen Krüger, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Die politische Theorie der Tierrechte ist ein faszinierendes Unternehmen. Sie weitet den Blick und selbst wo sie bisweilen kurios wird, stößt sie neue Fragen an.«
Manuela Lenzen, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Das wichtigste Buch über die Mensch-Tier-Beziehung seit Singers Animal Liberation.«
Literary Review of Canada

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