Biographien – Suhrkamp espresso #29

Biographien geben uns Einblicke in das Leben eines Menschen, in seine Geschichte und die, mit der er verwoben ist, sie lassen uns seine Handlungsmotive und sein Werk besser verstehen. Allerdings können biographische Werke völlig unterschiedlich gestaltet sein – in dieser Folge von Suhrkamp espresso stellen wir vier biographische und autobiographische Werke vor und beleuchten die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten innerhalb des Genres.

Richard J. Bernstein, der Hannah Arendt als junger Professor noch selbst kennengelernt hat, bietet in seinem Buch Denkerin der Stunde anhand zentraler Themen einen kompakten Überblick über das Denken der Philosophin und zeigt, warum ihr Werk gerade in der heutigen Zeit relevanter ist denn je.

In Die Scham rekonstruiert Annie Ernaux die Erinnerung an ihr prägendstes Erlebnis aus dem Jahr 1952, das zum Wendepunkt ihrer Kindheit wurde: Als Zwölfjährige beobachtet Annie, wie ihr Vater versucht, die Mutter umzubringen.

In der Graphic Novel Herzl – Eine europäische Geschichte zeichnen der Autor Camille de Toledo und der Illustrator Alexander Pavlenko die Stationen von Theodor Herzls Leben und Wirken nach. Bilder und Texte verbinden sich zu einer langen Reise von Wien über Budapest und Konstantinopel bis nach Jerusalem und Tel Aviv.

Barbara Honigmann beschreibt in ihrem 2019 im Hanser Verlag erschienenen Buch Georg das Leben ihres Vaters und das ihrer jüdisch-kommunistischen Familie sowie damit verbunden auch ein Stück deutsche Vor- und DDR-Nachkriegsgeschichte.


Camille de Toledo, studierte Geschichte und Politik und war Stipendiat der Französischen Akademie Villa Medici in Rom. 2008 gründete er mit Maren Sell die Europäische Gesellschaft der Autoren zur Förderung der Übersetzung; heute setzt er sich mit Kulturprojekten für ein »Parlament der Loire« ein, das dem Fluss Rechtsstatus und so eine Stimme in der Gesellschaft verleihen soll. De Toledos Bücher verschmelzen verschiedene Genres wie Roman, Flash Fiction und Essay miteinander, wie etwa Vies pøtentielles (2010) oder Le livre de la faim et de la soif (2017). De Toledo lebt als Schriftsteller, Kurator und Kulturtheoretiker in Paris und Berlin.

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Richard J. Bernstein, geboren 1932, war Professor für Philosophie an der New Yorker New School for Social Research, an der auch Hannah Arendt bis zu ihrem Tod im Jahr 1975 lehrte. Am 4. Juli 2022 verstarb Bernstein in New York.

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Annie Ernaux, geboren 1940, bezeichnet sich als »Ethnologin ihrer selbst«. Sie ist eine der bedeutendsten französischsprachigen Schriftstellerinnen unserer Zeit, ihre zwanzig Romane sind von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert worden. Annie Ernaux hat für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Nobelpreis für Literatur.
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