György Konrád, der ungarische Erzähler und Essayist, wird am 2. April 80 Jahre alt.
György Konrád wurde 1933 in Debrecen als Sohn einer jüdischen Familie geboren. Im Jahr 1944 entging er nur knapp seiner Verhaftung durch Nationalsozialisten und floh nach Budapest. 1956, im Jahr des ungarischen Aufstands, schloss Konrád sein Studium der Literatur, Soziologie und Psychologie in Budapest ab und wurde in Ungarn zu einem der intellektuellen Wortführer. 1969 erschien sein Romandebüt Der Besucher, welches ihn als Schriftsteller in Europa schlagartig bekannt machte. Der schonungslose Blick auf die offiziell verleugneten Zonen des Elends im Realsozialismus brachte ihn zunehmend in Opposition zum Regime.
1991 wurde György Konrád mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Von 1997 bis 2003 war er Präsident der Berliner Akademie der Künste, 2001 erhielt er den Aachener Karlspreis. Konrád schreibt gegen Gewaltherrschaft und Verfolgung und zählt zu den wichtigsten Stimmen der Freiheit in Osteuropa und setzt sich für die europäische Einheit ein.
Jüngst ist von ihm im Suhrkamp Verlag Europa und die Nationalstaaten – Essay erschienen.
Der Suhrkamp Verlag gratuliert seinem Autor.