Robert Menasse erhält den Heinrich-Mann-Preis 2013. Der Preis für Essayistik wird jährlich von der Berliner Akademie der Künste verliehen und ist mit 8.000 Euro dotiert.
In der Begründung der Jury heißt es: »Robert Menasse ist zugleich Philosoph und Schriftsteller, doch zum Glück wissen wir nicht, in welcher Reihenfolge. Als Philosoph will er die Welt als Ganzes denken; als Schriftsteller weiß er nur zu gut, dass dies eine Illusion ist. Aus dieser Spannung lebt sein Werk. Menasse hat sein Denken an der deutschen Geistes- und Literaturgeschichte trainiert, an Kant, Hegel und Marx, besonders immer wieder an Hegel: Unter diesem Dreigestirn zeichnet er große Epochenbilder und beschreibt mit spekulativer Leidenschaft lange historische Linien. ... Er ist ein Aufklärer von altem Schlag, er nimmt keinerlei Rücksichten, erst recht nicht auf die Aufgeklärten.«
Die Auszeichnung wird Robert Menasse am 27. März, dem Geburtstag Heinrich Manns, in der Akademie der Künste in Berlin verliehen.