Thomas Köcks Stück Isabelle H., ausgezeichnet mit dem Else Lasker Schülerpreis 2014, wurde am 12. März in der Regie von Felix Hafner im Volkstheater Wien zur Österreichischen Erstaufführung gebracht. Auf unterschiedlichen Erzählebenen entwickelt Thomas Köck ein packendes, fast absurd erscheinendes Roadmovie, spielt mit den Klischeevorstellungen vom Krieg, von Misshandlung, von Flüchtlingen, Menschentransporten und Grenzbeamten. Sein Stück besticht durch sein Gespür für erschreckend aktuelle Themen, den hohen Grad an sprachlich-theatraler Gestaltungskraft, nicht zuletzt aber auch durch seinen schwarzen Humor. Ein Kommentar zur vom Scheitern bedrohten europäischen Flüchtlingspolitik.
»Köck möchte bewusst kein Flüchtlingsschicksal auf die Bühne bringen. Stattdessen fungiert die Figur der jungen Frau als Sprachrohr des Autors, der so beständig den westlichen Blick – und besonders den des Kulturbetriebs – auf den Lebenskampf der Geflohenen hinterfragt.« (Der Standard, 14.3.2016)
»Alle miteinander, Autor, Regie, Darsteller … schießen im jugendlichen Überschwang ständig übers Ziel hinaus, wirken dabei aber so sympathisch und ansteckend begeistert, dass man ihnen das nie übel nimmt.« (Kurier, 14.3.2016)