Uraufführung: Konstantin Küspert rechtes denken

Konstantin Küsperts neues Stück rechtes denken wurde am 18. Oktober als Auftragsarbeit des ETA Hoffmann Theater Bamberg in der Regie von Julia Wissert erfolgreich uraufgeführt. Küspert setzt sich darin mit verschiedenen Ausprägungen von Xenophobie auseinander. Und stellt – während Deutschland aktuell hin und her gerissen ist zwischen bemerkenswertem zivilgesellschaftlichem Engagement, behaupteter »Willkommenskultur« und neuen Verschärfungen des Asylrechts – die alte Frage neu, ob Gemeinschaft nur über Ausgrenzung geformt und empfunden werden kann. Die souveräne Montage und Überformung von Zitaten, die sich aus so unterschiedlichen Quellen wie Thomas Hobbes‘ Leviathan, Hannah Arendts Eichmann in Jerusalem, der Bibel oder Pegida-Appellen und neonazistischen Manifesten speisen, lassen erkennen, wie fließend die Übergänge zwischen vermeintlich harmlosen und extremen Haltungen sind.

»Mit der Wahl dieses Stücks beweist man jetzt unter der neuen Intendanz in Bamberg, dass Theater immer auch ein demokratisches Diskussionsforum war und ist, ein Ort der Aufklärung, der Kommunikation, der Bildung und des Denkens. Nur wer Gefahren benennt, kann sie bekämpfen. Mit ›rechtes denken‹ ist jetzt ein Stück zur Zeit zu sehen.« (Nürnberger Nachrichten, 23.10.2015)

»Die Schauspieler verwandeln den Text mit großem Einsatz in ein aufklärerisches Politspektakel. Die Produktion ist auf Monate ausgebucht.«
(Süddeutsche Zeitung, 29.10.2015)


Stücke


Wie formt sich Gesellschaft? Wieso gibt es Ausgrenzung, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit? Diesen drängenden Fragen geht Konstantin Küspert in rechtes denken nach, seine Untersuchungsgebiete sind...