Am 3. November 2001 starb Thomas Brasch im Alter von 56 Jahren in Berlin. Der Dichter, Dramatiker, Filmschaffende und Übersetzer galt als eine der markantesten Figuren der neuen deutschen Literatur.
Brasch wurde 1945 in Westow/Yorkshire (England) als Sohn jüdischer Emigranten geboren. Bis 1976 lebte er in Ostberlin, nachdem jedoch staatliche Stellen die Publikation seiner Prosatexte verweigerten, verließ er die DDR und übersiedelte nach Westberlin. Sein bekanntestes Buch, der Erzählband Vor den Vätern sterben die Söhne, erschien 1977. 1982 wurde Brasch Mitglied des P.E.N.-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, sein Film Engel aus Eisen erhielt im gleichen Jahr den Bayerischen Filmpreis.
Im Suhrkamp Verlag erschien von Thomas Brasch zuletzt »Die nennen das Schrei« – Gesammelte Gedichte.