Am 17. März 1916 wird der Dichter Guillaume Apollinaire als Weltkriegssoldat von einer deutschen Granate am Kopf verletzt. Die Ärzte müssen eine Schädelbohrung vornehmen. Mit Hilfe des hochgestellten Operationsspiegels lässt man den Patienten seinen geöffneten Kopf von innen sehen: Der Wegbereiter des Surrealismus kann seinem eigenen Gedächtnis zuschauen, wie einem Zimmertheater, und es ist wie der Blick in archaische Welten, in die Urbilder des Europäischen vielleicht. In einer Art Menschenmuseum versammelt Gisela von Wysocki Lenin, Descartes, FANTOMAS, den siebenjährigen Mozart, die Freud - Patientin Anna O., Zarah Leander und weitere Personen der Geschichte. In der Villa „Neuglück“ am Rhein schweifen die Figuren durch Räume und Zeiten des Abendlandlebens: eine neuartige, faszinierende Theaterpartitur!