Abendlandleben oder Apollinaires Gedächtnis


Besetzungshinweise: Besetzung variabel, Dekorationen: veränderliche Grunddekoration
Produktion: HR/SWF/SFB
Regie: Hans Gerd Krogmann
Ursendung: 1987
Synopse

Am 17. März 1916 wird der Dichter Guillaume Apollinaire als Weltkriegssoldat von einer deutschen Granate am Kopf verletzt. Die Ärzte müssen eine Schädelbohrung vornehmen. Mit Hilfe des hochgestellten Operationsspiegels lässt man den Patienten seinen geöffneten Kopf von innen sehen: Der Wegbereiter des Surrealismus kann seinem eigenen Gedächtnis zuschauen, wie einem Zimmertheater, und es ist wie der Blick in archaische Welten, in die Urbilder des Europäischen vielleicht. In einer Art Menschenmuseum versammelt Gisela von Wysocki Lenin, Descartes, FANTOMAS, den siebenjährigen Mozart, die Freud - Patientin Anna O., Zarah Leander und weitere Personen der Geschichte. In der Villa „Neuglück“ am Rhein schweifen die Figuren durch Räume und Zeiten des Abendlandlebens: eine neuartige, faszinierende Theaterpartitur!


Gisela von Wysocki, geboren in Berlin, Essayistin, Theater- und Hörspielautorin, Literaturkritikerin, studierte Musikwissenschaft in Berlin und Wien und Philosophie bei Theodor W. Adorno. Sie promovierte über den österreichischen Dichter Peter Altenberg und wurde für ihre Buchveröffentlichungen Die Fröste der Freiheit. Weiblichkeit und Modernität. Über Virginia Woolf und Fremde Bühnen. Mitteilungen über das menschliche Gesicht mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Bühnenstücke – Abendlandleben, Schauspieler Tänzer Sängerin u.a. – entwarfen neuartige szenische Vorlagen für...
Gisela von Wysocki, geboren in Berlin, Essayistin, Theater- und Hörspielautorin, Literaturkritikerin, studierte Musikwissenschaft in Berlin und...
Autorenfoto zu Gisela von Wysocki

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