Die Romandichtung Hermann Brochs vom Sterben des römischen Dichters Vergil stellt eine unendliche Annäherung an die Grenze des Lebens dar. Sie beschreibt überwiegend in einem inneren Monolog die letzten 18 Stunden im Leben des Verfassers der »Aeneis« von der Ankunft des siechen Dichters in Brundisium bis zum Verschwinden »jenseits der Sprache« und vollzieht sich in vier Stufen (Wasser - die Ankunft, Feuer - der Abstieg, Erde - die Erwartung, Äther - die Heimkehr). Heinz von Cramer hat aus diesem monumentalen, alle Dimensionen sprengenden Sprachkunstwerk ein »Meer von Sprache« (Heinz von Cramer) gemacht. Er erweist sich mit dieser subtilen »Sprechsymphonie« erneut als Meister der Hörspiel-Metamorphose