Ort der Handlung: eine mitteldeutsche Kleinstadt. Zwei Frauen, Nachbarinnen, sehen aus dem Fenster und rätseln über einen geheimnisvollen Fremden. Er studiert die Fassaden, misst Entfernungen ab, was will er hier? Ist er ein westlicher Immobilienmakler, ein Erbe, der seinen Besitz in Augenschein nehmen will, oder ist er aus ganz anderen Gründen gekommen? Die beiden Frauen überlegen, suchen sich zu erinnern: was war überhaupt mit dem Haus, in dem sie seit 1945 leben? Es gab ja vor dem Krieg irgendwelche Besitzer... Gemeinsam setzen sie sich ein Mosaik ihres Lebens und der Geschichte ihres Hauses zusammen... So wie das Haus mit der zerbröckelnden Fassade noch Geschichte verrät, so entdecken die beiden Frauen im Gespräch längst Verdrängtes, Vergessenes, suchen Gewissheit angesichts möglicher Veränderungen, die sie mit der Ankunft des jungen Mannes mutmaßen