Sie leben in der „jungen Stadt mit Tradition“: vier Jugendliche, ein Mädchen und drei Jungs, die nachts über Autos laufen und von einem anderen Leben träumen. Sie leben in einer Schlafstadt, sagt Jonathan, dessen Eltern sich einen Traum erfüllt und ein Eigenheim gebaut haben im Neubaugebiet. Jonathan, Pietsche und Helene brechen gemeinsam aus, verlassen die Provinz, ihre Schlafstadt, und fahren für ein paar Tage nach Berlin. Hier beginnt eine neue Freiheit und eine amour folle. Nur Toto fehlt. Als er sich im Jahr darauf über seinen Vater und dessen traditionelle Vorstellungen hinwegsetzt und erstmals mitkommt, mag er sich nicht einfügen in den Liebesrausch der Freunde. Er verschwindet für immer. Nikolaus Günter erzählt von einer Jugend in der Provinz mit sprachlicher Eindrücklichkeit, mit Humor als Erinnerung von Dreißigjährigen, die mit den Wunden der Vergangenheit leben müssen.