Robert Walser hat bekanntlich zwischen 1924 und 1933 auf mehr als 500 Blättern in einer jahrzehntelang als unentzifferbar geltenden Schrift Prosatexte, Gedichte, dramatische Szenen notiert. Für seine Mikrogramme benutzte er sogenannte Kunstdruckblätter, einen Kalender sowie alltägliche Papiere, die ihm an seine wechselnden Berner Adressen und schließlich in die psychiatrische Klinik Waldau zugesandt wurden.
In jahrelanger Arbeit zunächst von Jochen Greven, dann von Bernhard Echte und...
Robert Walser hat bekanntlich zwischen 1924 und 1933 auf mehr als 500 Blättern in einer jahrzehntelang als unentzifferbar geltenden Schrift Prosatexte, Gedichte, dramatische Szenen notiert. Für seine Mikrogramme benutzte er sogenannte Kunstdruckblätter, einen Kalender sowie alltägliche Papiere, die ihm an seine wechselnden Berner Adressen und schließlich in die psychiatrische Klinik Waldau zugesandt wurden.
In jahrelanger Arbeit zunächst von Jochen Greven, dann von Bernhard Echte und Werner Morlang wurden die Texte entziffert und ediert. In seinem Bleistiftgebiet versucht Walser, in allem Wechsel von Erlebnissen und Stimmungen »sich selbst willkommen zu heißen« oder, wie er an anderer Stelle sagt, »Unentweihtheiten« an sich zu entdecken.
In diesem Band werden 33 besonders eindrückliche Mikrogramme farbig und in Originalgröße abgebildet und transkribiert. Alle Mikrogramme werden kurz kommentiert. Das Nachwort informiert über das rätselhafte Phänomen der Walserschen Mikrogramme und ihre Deutung, über Entstehung und Rezeption, über das Gesamtkorpus und die hier vorliegende Auswahl.
Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Heute ist Walser durch seine Romane, seine feuilletonistische Prosa, seine Gedichte und seine Dramolette als einer der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts anerkannt. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Banklehre und arbeitete als Commis in verschiedenen Banken und Versicherungen in Zürich. Seine ersten Gedichte, die 1898 erschienen, ließen ihn rasch zu einem Geheimtip werden und verschafften ihm den Zugang zu literarischen Kreisen. Nach Erscheinen seines ersten Buches Fritz Kochers Aufsätze folgte er 1905 seinem Bruder Karl nach Berlin, der dort als Maler und Bühnenbildner den Durchbruch erzielt hatte. In rascher Folge publizierte Walser nun seine...
Robert Walser wurde am 15. April 1878 in Biel geboren. Er starb am 25. Dezember 1956 auf einem Spaziergang im Schnee. Heute ist Walser durch seine...