Pathos und Schwalbe

Pathos und Schwalbe

Die Sommermonate des Jahres 2015 muss Friederike Mayröcker im Krankenhaus verbringen. Wochenlang ist sie abgeschnitten von ihrer papierenen Schreibhöhle, dem legendär gewordenen Gehäuse ihres Poesiewerks. Das Schreiben in der fremden, ungewohnten Umgebung ist unmöglich, nicht weil die lästigen körperlichen Gebrechen die Dichterin daran hindern, sondern weil das fortwährende Flüstern und Wispern der sich aneinanderschmiegenden Zettel und Blätter nicht hörbar ist, dem jene Wort- und...

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Die Sommermonate des Jahres 2015 muss Friederike Mayröcker im Krankenhaus verbringen. Wochenlang ist sie abgeschnitten von ihrer papierenen Schreibhöhle, dem legendär gewordenen Gehäuse ihres Poesiewerks. Das Schreiben in der fremden, ungewohnten Umgebung ist unmöglich, nicht weil die lästigen körperlichen Gebrechen die Dichterin daran hindern, sondern weil das fortwährende Flüstern und Wispern der sich aneinanderschmiegenden Zettel und Blätter nicht hörbar ist, dem jene Wort- und Satzkonzentrate abgelauscht werden, die den einzigartigen Mayröcker-Sound erzeugen. Die Dichterin behilft sich auf ihre Art, mit einem beständigen »Kritzeln«, einem Protokoll der einförmigen Tage: »verbringe die Tage mit Lesen Schlafen Essen«. Kaum zurück in ihrer Klause, verspinnt und verwebt sie die Notate zu jener unvergleichlichen Poesie, die »dicht wie ein Felsen und zart wie die allerzarteste Membran« (Klaus Kastberger, Die Presse) ist.

Pathos und Schwalbe, das neue Buch von Friederike Mayröcker, ist Radikalität und Unbeugsamkeit, ist Überfluss und Präzision. Und es ist das bewegende Zeugnis eines Lebens, das nur ein Ziel kennt: »ich müszte den ganzen Tag für mich haben um unbändig, ich meine schreiend, schreiben zu können.«

ORF-Bestenliste
SWR-Bestenliste
Bibliografische Angaben

Personen für Pathos und Schwalbe

Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten.

Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine...

Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private...


STIMMEN

»Funkeld und schmerzhaft erzählt Pathos und Schwalbe von den scharfen Klippen des hohen Alters, ein großer Freuden- und Klagegesang, bei dem sich die Schönheit des Daseins und die Angst vor dem Abschied vermählen ... «
Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung
»Indem sie zeigt, wie sie sich mit Hilfe und wider die unbeherrschbaren Kräfte der Sprache immer wieder neu ausbalanciert, hat sie mit ihrer Trilogie im hohen Alter noch einmal eine Schreibweise von atemberaubender Schönheit geschaffen, die sie mit Pathos und Schwalbe ... konsequent weiterführt, um sie mit jeder ästhetischen Messung ihrer Umgebung zugleich neu zu erfinden.«
Christian Metz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Diese Texte mit ihren Synkopen klingen wie Jazz. Sie bezeugen den historischen Augenblick, der für ihre Ideen und Strukturen von maßgeblichem Einfluss war ... Friederike Mayröcker weiß in der eilenden Zeit noch immer, ihre Leser aufzurütteln und an die Möglichkeit großer Poesie zu gemahnen.«
Eberhard Geisler, taz. die tageszeitung
»Funkeld und schmerzhaft erzählt Pathos und Schwalbe von den scharfen Klippen des hohen Alters, ein großer Freuden- und Klagegesang, bei dem sich die Schönheit des Daseins und die Angst vor dem Abschied vermählen ... «
Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung
»Indem sie zeigt, wie sie sich mit Hilfe und wider die unbeherrschbaren Kräfte der Sprache immer wieder neu ausbalanciert, hat sie mit ihrer Trilogie im hohen Alter noch einmal eine Schreibweise von atemberaubender Schönheit geschaffen, die sie mit Pathos und Schwalbe ... konsequent weiterführt, um sie mit jeder ästhetischen Messung ihrer Umgebung zugleich neu zu erfinden.«
Christian Metz, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Diese Texte mit ihren Synkopen klingen wie Jazz. Sie bezeugen den historischen Augenblick, der für ihre Ideen und Strukturen von maßgeblichem Einfluss war ... Friederike Mayröcker weiß in der eilenden Zeit noch immer, ihre Leser aufzurütteln und an die Möglichkeit großer Poesie zu gemahnen.«
Eberhard Geisler, taz. die tageszeitung
»Mayröcker beweist mit diesem Buch erneut, dass sie eine der größten Avantgardistinnen der Gegenwart ist.«
ORF
»So wie Friederike Mayröcker die Welt liebt, voller Sprachlust und Hingabe, möchte man geliebt werden.«
Süddeutsche Zeitung

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