Diese Neufassung versteht sich als praktische Konsequenz aus der noch jungen, aber äußerst ereignisreichen Aufführungsgeschichte des Stücks.
Insbesondere zwei Aspekte sind es, die neben einer Fülle von Details eine Umbewertung erfuhren. Da sind einmal die Hölderlin gegenüber so ganz unterschiedlich strukturierten und erfolgreichen Figuren: Goethe, Schiller, Hegel, Schelling und Fichte. Ihre Verhaltensweisen wurden differenzierter. Trotzdem bleibt die scharfe Zeichnung des Gegensatzes...
Diese Neufassung versteht sich als praktische Konsequenz aus der noch jungen, aber äußerst ereignisreichen Aufführungsgeschichte des Stücks.
Insbesondere zwei Aspekte sind es, die neben einer Fülle von Details eine Umbewertung erfuhren. Da sind einmal die Hölderlin gegenüber so ganz unterschiedlich strukturierten und erfolgreichen Figuren: Goethe, Schiller, Hegel, Schelling und Fichte. Ihre Verhaltensweisen wurden differenzierter. Trotzdem bleibt die scharfe Zeichnung des Gegensatzes erhalten zwischen den sich durch Anpassung selbst Entfremdeten und dem jeder Anpassung sich verweigernden Hölderlin. Der Preis hierfür: Isolation und Erfolglosigkeit. Der andere größere Komplex, der die Neufassung kennzeichnet, ist das Auftreten des vierten Standes. »Hölderlin« ist, kein Zweifel, ein Stück, das sich vor allem mit den Problemen des Überbaus auseinandersetzt. Aber erst der leibhaftige Kontrast zwischen Personen, die durch die Erfahrung die Erfahrung des Überbaus geprägt wurden, und der Realität des vierten Standes vermag die ganze Spannweite unterschiedlicher Lebens- und Vorstellungsformen aufzuzeigen.
Peter Weiss wurde am 8. November 1916 in Nowawes bei Berlin geboren und starb am 10. Mai 1982 in Stockholm. Zwischen 1918 und 1929 lebte er in Bremen, wo er das Gymnasium besuchte. 1929 kehrte die Familie Weiss nach Berlin zurück, musste jedoch 1934 emigrieren. Die erste Station bildete London, darauf folgte 1936 die SR. In diesen Jahren widmete sich Peter Weiss vorwiegend der Malerei – 1937/1938 studierte er Malerei an der Kunstakademie in Prag. In dieser Zeit besuchte er Hermann Hesse während zweier längerer Aufenthalte in der Schweiz. Die dritte und letzte Emigrationsstation bildete 1939 Schweden, wo Peter Weiss zunächst in Alingsås, ab 1940 in Stockholm wohnte. Hier setzte er seine Tätigkeit als Maler fort. 1947 hielt er sich als Korrespondent einer schwedischen Tagesszeitung in...
Peter Weiss wurde am 8. November 1916 in Nowawes bei Berlin geboren und starb am 10. Mai 1982 in Stockholm. Zwischen 1918 und 1929 lebte er in...