Die Frage nach dem Geist bestimmt, wie Derrida in einer genauen und geduldigen Analyse nachweist, das gesamte Heideggersche Werk. Derrida untersucht die Veränderungen und Abweichungen beim Gebrauch des Geistbegriffs: in Sein und Zeit, in der Rektoratsrede von 1933, in der Einführung in die Metaphysik, in den Vorlesungen über Nietzsche, Hölderlin und Schelling, in dem Trakl-Aufsatz aus Unterwegs zur Sprache, in dem es heißt, der Geist sei Flamme, und in dem...
Die Frage nach dem Geist bestimmt, wie Derrida in einer genauen und geduldigen Analyse nachweist, das gesamte Heideggersche Werk. Derrida untersucht die Veränderungen und Abweichungen beim Gebrauch des Geistbegriffs: in Sein und Zeit, in der Rektoratsrede von 1933, in der Einführung in die Metaphysik, in den Vorlesungen über Nietzsche, Hölderlin und Schelling, in dem Trakl-Aufsatz aus Unterwegs zur Sprache, in dem es heißt, der Geist sei Flamme, und in dem Heidegger das »Geistliche« des Geistes denken möchte, das, was sich der christlich-metaphysischen Überlieferung entziehen soll.
Mit der Frage nach dem Geist stellt sich auch die Frage nach dem Politischen, nach Heideggers Verhältnis zur Politik, zum Nationalsozialismus. Gerade weil er sich keiner Sprache, keiner Terminologie, keiner Begrifflichkeit bediene, ohne deren Bedeutung, deren Geschichte, deren Grenzen, ja deren wesentliche Unbestimmbarkeit zu bestimmen, vermag Derrida, jenseits einer unreflektierten Apologie und eines nicht weniger unreflektierten Reduktionismus, aufzuzeigen, wie sich das Verhältnis von Denken und Politik fassen läßt und worin heute eine – politische – Verantwortung des Denkens bestehen kann.
Jacques Derrida wurde am 15. Juli 1930 in El-Biar in der Nähe von Algier als Sohn jüdischer Eltern geboren und starb am 8.Oktober 2004 in Paris. Während seiner Schulzeit war er antisemitischen Repressionen ausgesetzt. Ab 1949 lebte er in Frankreich und besuchte das Lycée Louis-le-Grand in Paris. Von 1952 bis 1954 studierte er an der École Normale Supérieure, wo er Vorlesungen bei Louis Althusser und Michel Foucault besuchte und sich mit Pierre Bourdieu anfreundete. 1956 gewann er ein Stipendium für einen Studienaufenthalt an der Harvard University. Während seines Militärdienstes von 1957 bis 1959 lehrte er Englisch und Französisch in Algerien. Von 1960 bis 1964 war er wissenschaftlicher Assistent an der Sorbonne. Ab 1965 bis 1984...
Jacques Derrida wurde am 15. Juli 1930 in El-Biar in der Nähe von Algier als Sohn jüdischer Eltern geboren und starb am 8.Oktober 2004...
Alexander García Düttmann, geboren 1961 in Barcelona, studierte in Frankfurt am Main und Paris. Er ist Professor für Philosophische Ästhetik, Kunstphilosophie, Kulturtheorie und Kunsttheorie an der Universität der Künste in Berlin. Von 1993 bis 2013 lehrte er als Professor für Philosophie und Visual Culture am Goldsmiths College in London.
Alexander García Düttmann, geboren 1961 in Barcelona, studierte in Frankfurt am Main und Paris. Er ist Professor für...