Cees Nooteboom ist dem Publikum bekannt als Autor berühmter Romane (wie Rituale, Die folgende Geschichte, Allerseelen) oder als Reisender, der Gesehenes und Erlebtes auf einzigartig impressive Weise zu beschreiben versteht (Der Umweg nach Santiago, Nootebooms Hotel), der Kern seines Werks ist jedoch seit jeher: die Poesie, das Gedicht. »Beim Dichten versucht man, etwas Wesentliches in knapper Form zu sagen und das Gedicht praktisch ›als Ding‹ entstehen zu lassen«, was zur...
Cees Nooteboom ist dem Publikum bekannt als Autor berühmter Romane (wie Rituale, Die folgende Geschichte, Allerseelen) oder als Reisender, der Gesehenes und Erlebtes auf einzigartig impressive Weise zu beschreiben versteht (Der Umweg nach Santiago, Nootebooms Hotel), der Kern seines Werks ist jedoch seit jeher: die Poesie, das Gedicht. »Beim Dichten versucht man, etwas Wesentliches in knapper Form zu sagen und das Gedicht praktisch ›als Ding‹ entstehen zu lassen«, was zur Folge – oder zur Voraussetzung – hat, daß der Dichter selbst danach streben muß, »offen wie eine Muschel, geschlossen wie ein Stein« zu sein, wie es in einem Vers Nootebooms heißt.
Bis heute hat Cees Nooteboom in den Niederlanden mehr als zehn Gedichtbände publiziert, bei Suhrkamp sind in den Neunzigern zwei größere Sammlungen erschienen, Gedichte und Das Gesicht des Auges. Jetzt, mit So könnte es sein, blickt der Autor zurück und nach vorne zugleich: Hundert Gedichten, die zwischen 1956 und 1999 entstanden sind, fügt er siebzehn neue Texte hinzu, ruhige, konzentrierte und zugleich spannungsgeladene Verse, geschrieben in einer unverwechselbar schönen Sprache, mit größtem Formbewußtsein. So könnte es sein zeigt in aller Deutlichkeit das poetische Universum, in dem Nooteboom zu Hause ist und in dem sein lyrisches Ich die ihm begegnenden Widersprüche erfährt: »Sensitive Impressionabilität und Schärfe der Abstraktion, sinnliche Lust an der konkreten Welt und Leidenschaft der Transzendenz. Ruhelose Entdeckerneugier und konzentrierte Ruhe der Meditation« (Paul Hoffmann).
Cees Nooteboom wurde am 31. Juli 1933 in Den Haag geboren. 1955 erschien sein erster Roman Philip en de anderen, der drei Jahre später auch in Deutschland unter dem Titel Das Paradies ist nebenan veröffentlicht wurde (und 2003 in der Neuübersetzung von Helga van Beuningen unter dem Titel Philip und die anderen erneut eine große Lesergemeinde fand). Nooteboom berichtete 1956 als junger Autor über den Ungarn-Aufstand, 1963 über den SED-Parteitag, und fünf Jahre später über die Studentenunruhen in Paris (gesammelt in dem Band Paris, Mai 1968). Seine inzwischen in mehreren Bänden gesammelten Reiseberichte, die weniger Reportagen als vielmehr von genauer Beobachtung getragene, reflektierende Betrachtungen sind,...
Cees Nooteboom wurde am 31. Juli 1933 in Den Haag geboren. 1955 erschien sein erster Roman Philip en de anderen, der drei Jahre...