Bot

Gespräch ohne Autor
Herausgegeben von Angelika Klammer
Bot
Gespräch ohne Autor
Herausgegeben von Angelika Klammer

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein bekannter Schriftsteller und werden um ein ausführliches Interview gebeten. Sie sollen Auskunft geben über Ihre Interessen und intellektuellen Vorlieben, über die Voraussetzungen und Hintergründe, über Motive und Themen Ihres umfangreichen Werks. Stellen Sie sich vor, Ihnen fällt nichts ein, gar nichts, sosehr Sie sich auch bemühen. Dann muss eben jemand anderer über Sie erzählen. Aber wer sollte das sein? Wer weiß gut genug über Sie und Ihre Bücher...

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Stellen Sie sich vor, Sie sind ein bekannter Schriftsteller und werden um ein ausführliches Interview gebeten. Sie sollen Auskunft geben über Ihre Interessen und intellektuellen Vorlieben, über die Voraussetzungen und Hintergründe, über Motive und Themen Ihres umfangreichen Werks. Stellen Sie sich vor, Ihnen fällt nichts ein, gar nichts, sosehr Sie sich auch bemühen. Dann muss eben jemand anderer über Sie erzählen. Aber wer sollte das sein? Wer weiß gut genug über Sie und Ihre Bücher Bescheid? Im Fall des Schriftstellers Clemens J. Setz fand sich eine Alternative. Aber keine natürliche Person steht hier Rede und Antwort, sondern eine Art künstliche Intelligenz, sein Millionen von Zeichen umfassendes elektronisches Tagebuch – die ausgelagerte Seele des Autors, mit anderen Worten: ein Clemens-Setz-Bot. Und was der Befragte selbst im mündlichen Gespräch nicht zu verbalisieren vermochte, gibt das Werk allein, völlig losgelöst von seinem Autor, in verblüffender Offenheit preis.

Bibliografische Angaben

Personen für Bot

Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er als Übersetzer und freier Schriftsteller in Wien. 2011 wurde er für seinen Erzählband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman Indigo stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 prämiert. 2014 erschien sein erster Gedichtband Die Vogelstraußtrompete. Für seinen Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre erhielt Setz den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2015. Mit Vereinte Nationen war Setz 2017 und mit Die Abweichungen 2019 zu den Mülheimer...

Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er als Übersetzer und freier...

Herausgeberin

Angelika Klammer studierte Philosophie, Germanistik sowie Hispanistik und promovierte mit einer Arbeit über Baltasar Gracián. Sie war verantwortliche Lektorin des Residenz Verlags (1994–2000) und des Jung und Jung Verlags (2001–2010). Seit 2011 arbeitet sie als selbstständige Lektorin. Sie lebt in Wien.

Herausgeberin

Angelika Klammer studierte Philosophie, Germanistik sowie Hispanistik und promovierte mit einer Arbeit über Baltasar Gracián. Sie war...


STIMMEN

»Was bei Interviews dadurch entsteht, dass sich zwei Menschen bestimmter Sozialisation in einem klaren Setting begegnen, fehlt dem Text; stattdessen fühlt es sich so an, als schaue man Setz tatsächlich beim Denken zu. Absolut lesenswert.«
Sophie Elmenthaler, der Freitag
» ... der Autor [ist in Bot], was er stets auch in ›echten‹ Interviews ist, sofern sie gedruckt vorliegen: erstens ganz Text und zweitens ganz abwesend. Wobei die erfundenen Interviews die poetologisch interessanteren sind, weil sie ihr eigenes Genre im besten Sinne fragwürdig werden lassen.«
Thomas Wegmann, Der Tagesspiegel
»In Bot hat Setz ein Modell von sich gebaut, das ihm womöglich gerade deshalb so nahe kommt, weil es so bruchstückhaft und unkonzentriert ist. Zu gerne wüsste man, welche Schätze sich noch im Datenschatz seines Journals verbergen ... «
Harald Staun, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Was bei Interviews dadurch entsteht, dass sich zwei Menschen bestimmter Sozialisation in einem klaren Setting begegnen, fehlt dem Text; stattdessen fühlt es sich so an, als schaue man Setz tatsächlich beim Denken zu. Absolut lesenswert.«
Sophie Elmenthaler, der Freitag
» ... der Autor [ist in Bot], was er stets auch in ›echten‹ Interviews ist, sofern sie gedruckt vorliegen: erstens ganz Text und zweitens ganz abwesend. Wobei die erfundenen Interviews die poetologisch interessanteren sind, weil sie ihr eigenes Genre im besten Sinne fragwürdig werden lassen.«
Thomas Wegmann, Der Tagesspiegel
»In Bot hat Setz ein Modell von sich gebaut, das ihm womöglich gerade deshalb so nahe kommt, weil es so bruchstückhaft und unkonzentriert ist. Zu gerne wüsste man, welche Schätze sich noch im Datenschatz seines Journals verbergen ... «
Harald Staun, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
» ... Ähnlich beim Ideengewimmel von Setz, aus dessen Hirn es auf ähnliche Weise zu sprudeln scheint wie aus dem von Jean-Paul.«
Ekkehard Knörer, taz. die tageszeitung
»In ihrer Gesamtheit fügen sich die Fragmente tatsächlich zu einem Psychogramm. Und was sich dabei in zittrigen Konturen abzeichnet, das ist nicht allein das literarische Wunderkind Setz (das auch) oder der nahe am Wahnsinn gebaute Dionysiker (die Marke Setz), sondern ein tief romantischer Geist ... «
Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

ENTDECKEN

Nachricht
Clemens J. Setz wird neuer Poeta Laureatus des Literaricum Lech.
Nachricht
Der österreichische Schriftsteller Clemens J. Setz erhält den mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis der Stadt Graz.
Podcast
Laura de Weck spricht mit Clemens J. Setz über Außerirdische, Synästhesie und darüber, was man beachten sollte, wenn man kein Bitcoin-Millionär werden will. 

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