Die Regierung der Lebenden

Vorlesungen am Collège de France 1979-1980
Aus dem Französischen von Andrea Hemminger
Die Regierung der Lebenden
Vorlesungen am Collège de France 1979-1980
Aus dem Französischen von Andrea Hemminger

Die Vorlesungen, die Michel Foucault in den Jahren 1979 und 1980 am Collège de France gehalten hat, haben in seinem Werk eine Scharnierfunktion. Nach der Untersuchung der politischen Wahrheitsregime, die im Zentrum der großen Vorlesungen zur Gouvernementalität standen, treten hier nun die ethischen Wahrheitsregime, die Selbsttechnologien, ganz in den Fokus von Foucaults Forschungen. Ein Thema, das ihn bis zu seinem Tod beschäftigt hat.

Wie kommt es, so Foucaults...

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Die Vorlesungen, die Michel Foucault in den Jahren 1979 und 1980 am Collège de France gehalten hat, haben in seinem Werk eine Scharnierfunktion. Nach der Untersuchung der politischen Wahrheitsregime, die im Zentrum der großen Vorlesungen zur Gouvernementalität standen, treten hier nun die ethischen Wahrheitsregime, die Selbsttechnologien, ganz in den Fokus von Foucaults Forschungen. Ein Thema, das ihn bis zu seinem Tod beschäftigt hat.

Wie kommt es, so Foucaults zentrale Frage, dass in der christlich-abendländischen Kultur von den Menschen nicht mehr nur Akte des Gehorsams und der Unterwerfung, sondern auch »Akte der Wahrheit«, des Wahrsprechens über sich selbst, über ihre Fehler, Wünsche und den Zustand ihrer Seele, verlangt werden? Zur Beantwortung dieser Frage unterzieht Foucault zunächst Sophokles' König Ödipus einer neuen Lektüre, wendet sich aber dann dem Urchristentum und dessen Praktiken der Taufe, Gewissensprüfung und Buße zu. In diesen Ritualen wird eine pastorale Ökonomie sichtbar, die um das öffentliche Geständnis kreist. Im Gegensatz zu dieser Ethik der Reinigung war die antike, heidnische Moral noch durch eine »Kunst der Existenz« bestimmt, wie sich in einem abschließenden Vergleich zeigt.

Mit Die Regierung der Lebenden liegen nun Foucaults erste Untersuchungen zu diesen Fragen der Ethik und Ästhetik der Existenz vor, die den fulminanten Auftakt zu seinem Spätwerk bilden.

Bibliografische Angaben

Werkausgabe

Alle Bände
ERSCHEINUNGSTERMIN: 12.11.2012
42,95 €
Michel FoucaultERSCHEINUNGSTERMIN: 12.11.2012
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ERSCHEINUNGSTERMIN: 13.11.2017
44,00 €
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ERSCHEINUNGSTERMIN: 07.06.2015
44,00 €
Michel FoucaultERSCHEINUNGSTERMIN: 07.06.2015
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44,00 €

Personen für Die Regierung der Lebenden

Paul-Michel Foucault wurde am 15. Oktober 1926 in Poitiers als Sohn einer angesehenen Arztfamilie geboren und starb am 25. Juni 1984 an den Folgen einer HIV-Infektion. Nach seiner Schulzeit in Poitiers studierte er Philosophie und Psychologie in Paris. 1952 begann seine berufliche Laufbahn als Assistent für Psychologie an der geisteswissenschaftlichen Fakultät in Lille. 1955 war er als Lektor an der Universität Uppsala (Schweden) tätig. Nach Direktorenstellen an Instituten in Warschau und Hamburg (1958/1959) kehrte er 1960 nach Frankreich zurück, wo er bis 1966 als Professor für Psychologie und Philosophie an der Universität Clermont-Ferrand arbeitete. In diesem Zeitraum erschien 1961 seine Dissertationsschrift Folie et déraison. Histoire...

Paul-Michel Foucault wurde am 15. Oktober 1926 in Poitiers als Sohn einer angesehenen Arztfamilie geboren und starb am 25. Juni 1984 an den Folgen...

Übersetzerin
Übersetzerin

STIMMEN

»Wer heute den Sieg des Liberalismus verstehen will, sollte unbedingt Michel Foucaults Vorlesungen Die Regierung der Lebenden aus dem Jahr 1980 lesen.«
Cord Riechelmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Die Regierung der Lebenden kann man seit ihrem Erscheinen zu den wichtigen Werken der jüngeren philosophischen Anthropologie rechnen.«
Michael Köhler, Deutschlandfunk
»Mit der Regierung der Lebenden hat Suhrkamp einen weiteren materialreichen und zum eigenen Denken anregenden Vorlesungsband aus den Jahren 1979 bis 1980 vorgelegt.«
Ottmar Mareis, Widerspruch (Nr. 60, 34. Jg. 2015)
»Wer heute den Sieg des Liberalismus verstehen will, sollte unbedingt Michel Foucaults Vorlesungen Die Regierung der Lebenden aus dem Jahr 1980 lesen.«
Cord Riechelmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Die Regierung der Lebenden kann man seit ihrem Erscheinen zu den wichtigen Werken der jüngeren philosophischen Anthropologie rechnen.«
Michael Köhler, Deutschlandfunk
»Mit der Regierung der Lebenden hat Suhrkamp einen weiteren materialreichen und zum eigenen Denken anregenden Vorlesungsband aus den Jahren 1979 bis 1980 vorgelegt.«
Ottmar Mareis, Widerspruch (Nr. 60, 34. Jg. 2015)

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