Die Mischna gilt als die »mündliche Tora«. Um 200 n. Chr. fasste Rabbi Jehuda ha-Nasi in ihr das rabbinische Wissen schriftlich zusammen, um der Gefahr des Abbruchs der mündlichen Traditionskette unter der römischen Besatzung des Heiligen Landes entgegenzutreten. Unterteilt in sechs Ordnungen, bildet die Mischna zusammen mit der Tora die Grundlage der Religionsgesetze des rabbinischen Judentums, die später in den beiden Talmuden und anderen religionsgesetzlichen Werken entwickelt...
Die Mischna gilt als die »mündliche Tora«. Um 200 n. Chr. fasste Rabbi Jehuda ha-Nasi in ihr das rabbinische Wissen schriftlich zusammen, um der Gefahr des Abbruchs der mündlichen Traditionskette unter der römischen Besatzung des Heiligen Landes entgegenzutreten. Unterteilt in sechs Ordnungen, bildet die Mischna zusammen mit der Tora die Grundlage der Religionsgesetze des rabbinischen Judentums, die später in den beiden Talmuden und anderen religionsgesetzlichen Werken entwickelt wurden.
Nach der zweiten Ordnung Festzeiten – Seder Mo‘ed, der dritten Ordnung Frauen – Seder Nashim, der vierten Ordnung Schädigungen – Seder Neziqin und der ersten Ordnung Saaten – Seder Sera‘im erscheint nun die fünfte Ordnung Heiligkeiten – Seder Qodashim, in der die Vorschriften und Regelungen zum Jerusalemer Opferkult versammelt sind. Ein Traktat bietet eine ausführliche Beschreibung des Zweiten Tempels und seiner Anbauten sowie eine Schilderung des Tempeldienstes.
Michael Krupp, geboren 1938, Dr. phil., Dozent für Rabbinische Literatur und Frühes Christentum an der Hebräischen Universität Jerusalem. Herausgeber der Zeitschriften Religionen in Israel und Interfaith Encounter in the Land of the Bible.
Michael Krupp, geboren 1938, Dr. phil., Dozent für Rabbinische Literatur und Frühes Christentum an der Hebräischen Universität...