Die jüngsten Wahlerfolge der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) und die These vom »historischen Kompromiß«, von einem Regierungsbündnis zwischen Kommunisten und Bürgerlichen, haben die internationale politische Diskussion in den letzten Monaten erheblich beeinflußt. Gegner und Anhänger der neuen Strategie der KPI, in der die nationale Selbstständigkeit der Partei in den Vordergrund gestellt ist, bekräftigen gleichermaßen nachdrücklich ihre Positionen: die einen hoffnungsvoll, die anderen...
Die jüngsten Wahlerfolge der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) und die These vom »historischen Kompromiß«, von einem Regierungsbündnis zwischen Kommunisten und Bürgerlichen, haben die internationale politische Diskussion in den letzten Monaten erheblich beeinflußt. Gegner und Anhänger der neuen Strategie der KPI, in der die nationale Selbstständigkeit der Partei in den Vordergrund gestellt ist, bekräftigen gleichermaßen nachdrücklich ihre Positionen: die einen hoffnungsvoll, die anderen warnend. In dieser Situation mag ein Dialog wie der zwischen dem englischen Sozialhistoriker Hobsbawm und dem Präsidiumsmitglied Napolitano Licht in die inneritalienische Entwicklung, insbesondere in das Programm und die politischen Grundvorstellungen der KPI bringen. Die Themen, um die das Gespräch sich dreht, sind: die Geschichte der Partei seit Togliattis Tod, die Begründung des neuen politischen Konzepts, die ökonomische Krise des Landes, die Aussichten für die Verwirklichung des Sozialismus in Italien, die Kulturpolitik, Einschätzungen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Europa, die Erfahrungen der europäischen Arbeiterbewegung, die Strategie des »historischen Kompromisses«, Fragen der politischen Philosophie (Demokratie und Sozialismus).