Bericht zur Lage des Staates Israel

In der Begründung für die Verleihung des »Friedenspreises des Deutschen Buchhandels« im Jahre 1992 an Amos Oz werden die schriftstellerischen Leistungen und das politische Engagement dieses Autors gleichermaßen hervorgehoben. Die beiden im vorliegenden Band versammelten Texte aus den Jahren 1990 und 1991 präsentieren diese beiden Dimensionen des Autors Amos Oz, und sie machen zugleich deutlich, daß er zwischen beiden strikt unterscheidet: Wenn er mit sich selbst in Übereinstimmung sei, so Amos Oz, greife er in die politische Situation ein. Ziel seines politischen Engagements: Er kämpft für eine Zweistaatenlösung in Palästina, mit einem souveränen Israel und einem eigenen Staat für die Palästinenser. Dem »Spezialisten für vergleichenden Fanatismus« ist es als Schriftsteller durchaus nicht nur an dem äußeren Frieden, sondern auch an dem inneren Frieden des Einzelnen gelegen. Warum dieser sich bei dem Einzelnen nicht einstellt, welche Folgen dies für die Personen und die Gesamtgesellschaft hat, und wie er vielleicht, wenn auch nur für einen Moment, erreicht werden könnte – alle diese Konflikte erzählen die polyphonen Romane von Amos Oz.

Brief aus Arad. Aus dem Englischen von Krisztina Koenen). Bericht zur Lage des Staates Israel. (Aus dem Englischen von Christoph Groffy)