Erst vierzig Jahre nach dem Tod von Paul Celan offenbart Brigitta Eisenreich die Geschichte ihrer Liebe, die sie zehn Jahre mit dem Dichter verband. Die Beziehung beginnt 1952, kurz nachdem Celan Gisèle de Lestrange geheiratet hat, und ist eine seiner längsten und zugleich verborgensten. Heimlich besucht er Brigitta, die beiden lesen zusammen, diskutieren und manchmal gönnen sie sich einfach ein gutes Essen. Bei ihr findet Celan, der im Alltag französisch spricht, die Sprache seiner Mutter...
Erst vierzig Jahre nach dem Tod von Paul Celan offenbart Brigitta Eisenreich die Geschichte ihrer Liebe, die sie zehn Jahre mit dem Dichter verband. Die Beziehung beginnt 1952, kurz nachdem Celan Gisèle de Lestrange geheiratet hat, und ist eine seiner längsten und zugleich verborgensten. Heimlich besucht er Brigitta, die beiden lesen zusammen, diskutieren und manchmal gönnen sie sich einfach ein gutes Essen. Bei ihr findet Celan, der im Alltag französisch spricht, die Sprache seiner Mutter wieder. Sprach- und Liebesakt werden eins.
Aus der Intensität von Brigitta Eisenreichs Erinnern an ihre Liebesbeziehung mit Paul Celan öffnet sich ein neuer Blick auf Celans Werk und sein Leben, auf die Strahlkraft ebenso wie auf die Gegensätze und das Rätsel seines Wesens. »Von allem Anfang an war mir klar, daß ich in etwas Schweres hineinging, daß es sich um keine Liebschaft der Art handeln konnte, deren Ort, Namen, Umstände, wenn ihre Zeit vorbei war, man leicht vergessen könnte.«
Die Anthropologin Brigitta Eisenreich war Maître de conférences für die Wissenschaftsgeschichte ihres Faches an der Ecole des hautes études en sciences sociales (EHESS) und lebt bei Paris. Forschungen und Beiträge zu diesem Thema im 18. und 19. Jahrhundert wie auch zu den historischen Wurzeln des Rassismus. Sie publizierte, hauptsächlich in Frankreich, unter dem Autorennamen Britta Rupp-Eisenreich.
Die Anthropologin Brigitta Eisenreich war Maître de conférences für die Wissenschaftsgeschichte ihres Faches an der Ecole des hautes études en...