Das kosmopolitische Europa

Gesellschaft und Politik in der Zweiten Moderne
Das kosmopolitische Europa
Gesellschaft und Politik in der Zweiten Moderne
Europa ist in Europa die letzte realpolitisch wirksame Utopie. Wer Europa allerdings als Zusammenschluß von Nationalstaaten versteht, verkennt dessen Wirklichkeit und Zukunft. Die Realität des nicht national gebundenen, also kosmopolitischen Europa kann nur in radikaler Selbstkritik der gängigen Politik- und Staatsbegriffe gewonnen werden. Ähnlich wie mit dem Westfälischen Frieden die konfessionell überformten Bürgerkriege des 17. Jahrhunderts durch die Trennung von Staat und Religion beendet...
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Europa ist in Europa die letzte realpolitisch wirksame Utopie. Wer Europa allerdings als Zusammenschluß von Nationalstaaten versteht, verkennt dessen Wirklichkeit und Zukunft. Die Realität des nicht national gebundenen, also kosmopolitischen Europa kann nur in radikaler Selbstkritik der gängigen Politik- und Staatsbegriffe gewonnen werden. Ähnlich wie mit dem Westfälischen Frieden die konfessionell überformten Bürgerkriege des 17. Jahrhunderts durch die Trennung von Staat und Religion beendet wurden, kann die Reaktion auf den Horror des 20. Jahrhunderts in einer Entkoppelung von Staat und Nation bestehen. Ähnlich wie der säkulare Staat die Ausübung verschiedener Religionen ermöglichte, muß das kosmopolitische Europa die grenzübergreifende Koexistenz der verschiedenen ethnischen, nationalen, religiösen und politischen Lebensformen durch das Prinzip der konstitutionellen Toleranz gewährleisten. Europa neu denken – das ist das Thema dieses Buches. Der kosmopolitische Blick auf Europa, in Begriffe gefaßt, kann neue Handlungschancen eröffnen. Mit diesem Buch ist Ulrich Becks Trilogie zum kosmopolitischen Realismus abgeschlossen. Jeder dieser Bände – die sich wechselseitig ergänzen und interpretieren – kann für sich gelesen werden: Der kosmopolitische Blick eröffnet die Perspektive; diese wird in Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter auf die Schlüsselfrage der postnationalen Legitimation von Herrschaft angewendet und schließlich an einem Beispiel – Kosmopolitisches Europa – erprobt.
Bibliografische Angaben

Personen für Das kosmopolitische Europa

Ulrich Beck ist einer der weltweit anerkannten Soziologen. Sein 1986 erstmals veröffentlichtes Buch Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne brachte ein neues Zeitalter auf den Begriff. Dieses Konzept machte ihn international und weit über akademische Kreise hinaus bekannt. Zwanzig Jahre später erneuerte und erweiterte er seine Zeitdiagnostik in Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit im Zeichen von Terrorismus, Klimakatastrophen und Finanzkrisen. Er war zwischen 1997 und 2002 Herausgeber der Reihe Edition Zweite Moderne im Suhrkamp Verlag. Zwischen 1992 und 2009 war Beck Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1999 bis 2009 fungierte Ulrich Beck als...

Ulrich Beck ist einer der weltweit anerkannten Soziologen. Sein 1986 erstmals veröffentlichtes Buch Risikogesellschaft. Auf dem Weg in...

Edgar Grande, geboren am 12. November 1956 in Schwendi, war von 2004 bis 2017 Professor für Vergleichende Politikwissenschaft am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist seit 2017 Gründungsdirektor des Zentrums für Zivilgesellschaftsforschung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

Edgar Grande, geboren am 12. November 1956 in Schwendi, war von 2004 bis 2017 Professor für Vergleichende Politikwissenschaft am...


STIMMEN

»Vielleicht das stärkste Buch Becks. Hier wird die EU als kosmopolitisches Empire vorgestellt. Eine These, die nicht nur zeigt, dass man Negri/Hardt nicht nur nicht völlig ignorieren kann, sondern auch, dass die EU in ihrer Lebendigkeit, als expansive Realität, eine Entwicklung vorantreibt, die als Mitmach-Projekt gedacht ist, das so als solches noch nicht bloß gestellt ist. «
Mirko Bialas
»Vielleicht das stärkste Buch Becks. Hier wird die EU als kosmopolitisches Empire vorgestellt. Eine These, die nicht nur zeigt, dass man Negri/Hardt nicht nur nicht völlig ignorieren kann, sondern auch, dass die EU in ihrer Lebendigkeit, als expansive Realität, eine Entwicklung vorantreibt, die als Mitmach-Projekt gedacht ist, das so als solches noch nicht bloß gestellt ist. «
Mirko Bialas

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