Körpertreffer

Zur Ästhetik der nachpopulären Künste | Graue Reihe
Frankfurter Adorno-Vorlesungen 2015
Körpertreffer
Zur Ästhetik der nachpopulären Künste | Graue Reihe
Frankfurter Adorno-Vorlesungen 2015

Erst seit den 1960er Jahren widmen sich die Künste gezielt der technischen Klang- und Bildaufzeichnung. Wo vorher nur Slapstick und Surrealismus war, schießen nun Genres in großer Zahl aus dem Boden. Als behäbig erweist sich dabei eine Kulturkritik, die immer noch versucht, die Filme der Nouvelle Vague, das Cinéma Vérité, Punk, HipHop, Heavy Metal und Minimalismus, Fluxus, Performance Art, Pop Art, Nouveau Réalisme, Arte Povera, Soul-Musik und Concept Art entlang der Unterscheidung von E und...

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Erst seit den 1960er Jahren widmen sich die Künste gezielt der technischen Klang- und Bildaufzeichnung. Wo vorher nur Slapstick und Surrealismus war, schießen nun Genres in großer Zahl aus dem Boden. Als behäbig erweist sich dabei eine Kulturkritik, die immer noch versucht, die Filme der Nouvelle Vague, das Cinéma Vérité, Punk, HipHop, Heavy Metal und Minimalismus, Fluxus, Performance Art, Pop Art, Nouveau Réalisme, Arte Povera, Soul-Musik und Concept Art entlang der Unterscheidung von E und U zu sortieren – als entweder hohe oder populäre Künste.

In seinen Adorno-Vorlesungen zeigt Diedrich Diederichsen, dass ihr Gemeinsames viel entscheidender ist: das Bemühen, den verstörenden Effekt der Aufzeichnung und Wiedergabe von Körpern, Stimmen und anderen Realweltsplittern einzuarbeiten, zu verstärken, umzuleiten, der Kunst anzupassen oder die Kunst um den – sei es aggressiven oder zärtlichen – Effekt herum zu entwickeln. Im Lichte dieser Effekte von Phonographie und Photographie müssen alte Unterscheidungen über Bord geworfen und auch die Folgen von Kunst neu gedacht werden – egal, ob man Kinder schützen oder Erwachsene politisieren will.
Bibliografische Angaben

Personen für Körpertreffer

Diedrich Diederichsen, geboren 1957 in Hamburg, war in den 1980er Jahren Chefredakteur der Musik- und Popkulturzeitschrift Spex. Er veröffentlicht u.a. auch Texte in der Süddeutschen Zeitung, DIE ZEIT und der taz. Nach seinem Rückzug aus der Spex-Redaktion konzentrierte sich Diedrich Diederichsen auf seine Arbeit im kulturtheoretischen und akademischen Bereich. Seit 2006 lehrt er als Professor für Theorie, Praxis und Vermittlung von Gegenwartskunst an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Diedrich Diederichsen, geboren 1957 in Hamburg, war in den 1980er Jahren Chefredakteur der Musik- und Popkulturzeitschrift Spex. Er...


STIMMEN

»Diederichsens Skizzen zu einer Ästhetik des Umgangs mit Aufzeichnungsmedien speisen sich aus seinem Kenntnisreichtum vieler Quellen.«
kreuzer (März 2017)
» ... eine fulminante Theorie der Gegenwartskünste.«
Florian Baranyi, Falter (11/2017)
» ... lesens- und bedenkenswerte Betrachtungen. «
Rebekka Reinhard, Hohe Luft (4/2017)
»Diederichsens Skizzen zu einer Ästhetik des Umgangs mit Aufzeichnungsmedien speisen sich aus seinem Kenntnisreichtum vieler Quellen.«
kreuzer (März 2017)
» ... eine fulminante Theorie der Gegenwartskünste.«
Florian Baranyi, Falter (11/2017)
» ... lesens- und bedenkenswerte Betrachtungen. «
Rebekka Reinhard, Hohe Luft (4/2017)
»Eine intellektuell herausfordernde wie auch ästhetisch ansprechende Lektüre.«
Till Huber, Arbitrium 2019, 37 (2)
» ... die Studie [nimmt] eine in der Theorie selten gewordene Dynamik auf, denn Diederichsens Begriffe werden – genauso wie der Körper in den nachpopulären Künsten – zu teilbaren Gliedern in einer sozusagen gigantisch langen Kette gegenseitiger Verursachungen. «
Bernhard Jarosch, Eikon #99 (Herbst 2017)

Weitere Bände der Serie Graue Reihe

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In den diesjährigen Frankfurter Adorno-Vorlesungen entwirft die Psychoanalytikerin Ilka Quindeau ein Verständnis von Antisemitismus als ideologischem Narrativ.
Thema
Das »Faszinosum Fotografie« findet auf ganz verschiedene Weisen seinen Eingang in die Literatur – wir stellen unterschiedliche Werke zum Thema vor.
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Vom 23. bis 25.6. finden dieses Jahr wieder die Adorno-Vorlesungen statt, diesmal mit der Historikerin Dagmar Herzog von der City University of New York, die zum Thema »Eugenische Phantasmen....

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