Maschinenwinter

Wissen, Technik, Sozialismus
Eine Streitschrift
Maschinenwinter
Wissen, Technik, Sozialismus
Eine Streitschrift
Es sind bekanntlich nicht die Maschinen, die Maschinen einstellen, sondern Menschen, die Maschinen bauen und einsetzen. Daher ist es nicht länger hinzunehmen, daß Maschinen die Lebensverhältnisse zunehmend verschlechtern, obwohl sie im Ursprung dazu gedacht waren, diese zu verbessern. Selbst in den reichsten Ländern ist von Lebenserleichterung durch Technik nicht mehr viel zu merken: Der kreative Computerdienstleister fristet das Dasein eines biblischen Tagelöhners; die High-Tech-Ärztin...
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Es sind bekanntlich nicht die Maschinen, die Maschinen einstellen, sondern Menschen, die Maschinen bauen und einsetzen. Daher ist es nicht länger hinzunehmen, daß Maschinen die Lebensverhältnisse zunehmend verschlechtern, obwohl sie im Ursprung dazu gedacht waren, diese zu verbessern. Selbst in den reichsten Ländern ist von Lebenserleichterung durch Technik nicht mehr viel zu merken: Der kreative Computerdienstleister fristet das Dasein eines biblischen Tagelöhners; die High-Tech-Ärztin schreibt Gutachten über die Almosenberechtigung kranker Unterstützungsempfänger; jede Modernisierung der Produktion bedeutet Massenentlassungen statt Arbeitszeitverkürzung. Aber nicht einmal den Anschluß an diese noch vergleichsweise luxuriösen Formen des Jammers gönnt man den ärmeren Gegenden; dorthin wird bloß alles ausgelagert, was man mit den Lohnabhängigen des Westens einstweilen noch nicht machen kann. Wie soll man die Maschinen stürmen, um sie in Besitz zu nehmen? Kann man die moderne Arbeitsteilung beibehalten, aber die Hierarchien, Abhängigkeiten und das Unrecht loswerden, die an ihr kleben? Was haben die Industrie, der von ihr geschaffene Reichtum und der von ihr ausgeworfene Schmutz mit Freiheit zu tun? Der Essay Maschinenwinter riskiert eine literarische, politische, polemische und spekulative Phantasie darüber, wie man mit Technik Geschichte machen könnte.
Bibliografische Angaben

Personen für Maschinenwinter

Dietmar Dath, 1970 geboren, ist Autor und Übersetzer. Er war Chefredakteur der Zeitschrift Spex und von 2001 bis 2007 Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, seit September 2011 ist er dort Filmkritiker. Dietmar Dath veröffentlichte fünfzehn Romane, außerdem Bücher und Essays zu wissenschaftlichen, ästhetischen und politischen Themen, darunter die Streitschrift Maschinenwinter (2008) und die BasisBiographie Rosa Luxemburg (2010). Jüngst ist Dietmar Dath auch als Dramatiker und Lyriker in Erscheinung getreten. Er lebt in Freiburg und Frankfurt am Main.
Dietmar Dath, 1970 geboren, ist Autor und Übersetzer. Er war Chefredakteur der Zeitschrift Spex und von 2001 bis 2007 Feuilletonredakteur...

STIMMEN

»Dass Dath ein lesenswertes Manifest geschrieben hat, hat damit zu tun, dass er sich nicht in empiriokritizistischen Abhandlungen verliert, sondern ein Wissen formuliert, aus dessen Anwendung etwas folgt: Die Menschheit gibt es noch nicht. Wir können sie aber erschaffen.«
Cord Riechelmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Schade, es sind nur Illusionen und werden es auch bleiben. Aber immerhin, sie lassen sich im Kapitalismus durchaus verkaufen, weil der Mensch gerne besser leben möchte...«
Lars Nowak
»Dass Dath ein lesenswertes Manifest geschrieben hat, hat damit zu tun, dass er sich nicht in empiriokritizistischen Abhandlungen verliert, sondern ein Wissen formuliert, aus dessen Anwendung etwas folgt: Die Menschheit gibt es noch nicht. Wir können sie aber erschaffen.«
Cord Riechelmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Schade, es sind nur Illusionen und werden es auch bleiben. Aber immerhin, sie lassen sich im Kapitalismus durchaus verkaufen, weil der Mensch gerne besser leben möchte...«
Lars Nowak

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