Führenden Husserl-Experten aus den USA, Italien, Belgien und der Türkei sowie der Bundesrepublik Deutschland geht es in den in diesem Band enthaltenen Beiträgen darum, Husserls Philosophie nicht rein immanent auszulegen, sondern als ein Denken vorzuführen, ohne das große Teile der heutigen Philosophie, von der Hermeneutik über die Existenzphilosophie bis zum französischen Poststrukturalismus, nicht denkbar sind.
Thema des ersten Teils ist Husserls Übertragung der...
Führenden Husserl-Experten aus den USA, Italien, Belgien und der Türkei sowie der Bundesrepublik Deutschland geht es in den in diesem Band enthaltenen Beiträgen darum, Husserls Philosophie nicht rein immanent auszulegen, sondern als ein Denken vorzuführen, ohne das große Teile der heutigen Philosophie, von der Hermeneutik über die Existenzphilosophie bis zum französischen Poststrukturalismus, nicht denkbar sind.
Thema des ersten Teils ist Husserls Übertragung der Intersubjektivitätsthematik auf das Verhältnis zwischen den Kulturen. Es geht um die erstmals von Husserl prägnant auf den Begriff gebrachte Erfahrung des Zusammenwachsens der Menschheit zu einer planetarischen Weltzivilisation und um die unbestreitbare »Europäisierung« aller Kulturen im Zuge der modernen, von den Griechen »urgestifteten« Wissenschaft. Ein weiteres Thema ist die Frage, was Husserl Frege verdankt und wie er seine Logik fundiert und seine Theorie der Bedeutung entwickelt hat. Heideggers Entwicklung einer »Hermeneutik der Faktizität« seit 1919 und seine zunehmende Kritik an Husserls Cartesianismus, die im Jahre 1929 zum endgültigen Bruch zwischen ihm und seinem Lehrer führte, bildet den Gegenstand der dritten Abteilung des vorliegenden Bandes. Ein Teil über die »regionalen« Phänomenologien und ihre Wirkungen beschließt den Band.