Das Reisen bildet das geheime, lange Zeit viel zu wenig beachtete Zentrum von Wolfgang Koeppens literarischem Werk. Über sechs Jahrzehnte, von der Weimarer Republik bis zum Ende der alten Bundesrepublik, schrieb Koeppen Reisereportagen. Er spielte mit Formen des Genres und warf einen unkonventionellen, das Fremde und gleichzeitig Authentische suchenden Blick auf scheinbar bekannte Kultur und Lebensgewohnheiten; egal, ob er sich – im Auftrag von Alfred Andersch und für den Süddeutschen...
Das Reisen bildet das geheime, lange Zeit viel zu wenig beachtete Zentrum von Wolfgang Koeppens literarischem Werk. Über sechs Jahrzehnte, von der Weimarer Republik bis zum Ende der alten Bundesrepublik, schrieb Koeppen Reisereportagen. Er spielte mit Formen des Genres und warf einen unkonventionellen, das Fremde und gleichzeitig Authentische suchenden Blick auf scheinbar bekannte Kultur und Lebensgewohnheiten; egal, ob er sich – im Auftrag von Alfred Andersch und für den Süddeutschen Rundfunk – 1957 in die Sowjetunion oder, nur ein Jahr später, in die USA aufmachte.
Band 9 enthält diese Amerikafahrt Wolfgang Koeppens und dokumentiert seine lebenslange Auseinandersetzung mit der »Neuen Welt«. Band 10 versammelt neben Reisen nach Frankreich, Koeppens letztem großen Reisebuch, auch sämtliche kürzeren reiseliterarischen Texte, etwa eine bisher unveröffentlichte Reportage aus den zwanziger Jahren oder die nur handschriftlich überlieferten Notizen einer Schiffsreise von Singapur nach Genua 1988.
Zusammen mit Faksimiles und hier erstmals gedruckten Schriften und Notizen aus dem Nachlaß zeigen diese Reportagen Wolfgang Koeppen als einen der wenigen deutschen Reiseschriftsteller des 20. Jahrhunderts von Rang.Zehn Jahre nach dem Tod von Wolfgang Koeppen beginnt die Ausgabe seiner sämtlichen Werke. Sie greift auch auf den umfangreichen Nachlaß zurück und kann somit erstmals anhand seiner Romane,...
Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren und starb am 15. März 1996 in München. Nach einem elfjährigen Aufenthalt in Ortelsburg (Ostpreußen) kehrte er 1919 nach Greifswald zurück. Aus finanziellen Gründen musste er vom Gymnasium auf die Mittelschule wechseln, von der er ohne Abschluss abging. Danach versuchte er sich in ganz unterschiedlichen Berufen: in einer Buchhandlung, im Stadttheater in Greifswald. Als Hilfskoch kam er nach Schweden und Finnland, in Würzburg arbeitete er als Dramaturg. 1927 ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1931 zwei Jahre als fest angestellter Redakteur beim Berliner Börsen-Courier arbeitete. Er schrieb Reportagen, Feuilletons, auch erste literarische Arbeiten entstanden. 1934...
Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren und starb am 15. März 1996 in München. Nach einem elfjährigen...