Werke. Kommentierte Ausgabe in vier Bänden

Band II: Gedichte 1951-1970
Herausgegeben von Ariane Huml und Matthias Weichelt
Werke. Kommentierte Ausgabe in vier Bänden
Band II: Gedichte 1951-1970
Herausgegeben von Ariane Huml und Matthias Weichelt

„Bin in der Fremde
die ist behütet von der 8
dem heiligen Schleifenengel
Der ist immer unterwegs
durch unser Fleisch
Unruhe stiftend
und den Staub flugreif machend –“

Aus Glühende Rätsel

Im Mai 1940 floh die Dichterin Nelly Sachs (1891-1970) mit einem der letzten Flugzeuge aus Berlin nach Stockholm. So begannen dreißig Jahre Exil, in denen ein lyrisches Werk entstand, das 1966 mit dem...

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„Bin in der Fremde
die ist behütet von der 8
dem heiligen Schleifenengel
Der ist immer unterwegs
durch unser Fleisch
Unruhe stiftend
und den Staub flugreif machend –“

Aus Glühende Rätsel

Im Mai 1940 floh die Dichterin Nelly Sachs (1891-1970) mit einem der letzten Flugzeuge aus Berlin nach Stockholm. So begannen dreißig Jahre Exil, in denen ein lyrisches Werk entstand, das 1966 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt wurde. Zusammen mit ihrem Freund Paul Celan gehört Sachs zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikern der Nachkriegszeit. Von den erhabenen Tönen ihrer frühen Grabschriften über Flucht und Verwandlung der 1950er Jahre bis hin zu den drastischen Glühenden Rätseln des Spätwerks: Dichtung bildete für diese Autorin stets eine Überlebensform, die auf eine poetische „Durchschmerzung“ der Welt zielte.

Erstmals wird nun in den zwei zentralen Bänden der neuen Werkausgabe die Lyrik der Nelly Sachs nach 1940, bereichert um viele bislang ungedruckte Texte, chronologisch geordnet und kommentiert vorgelegt. Die Ankunft in Schweden, im Sommer 1940, betrachtete die Dichterin als den Beginn ihres eigentlichen Werkes: Erst durch die Zäsur der Vernichtung wurde sie zu der Autorin, als die sie sich selber verstehen wollte.

Mit dieser Werkausgabe, die über das lyrische Gesamtwerk hinaus die entlegenen Prosarbeiten und vielen szenischen Dichtungen einschließlich der unveröffentlichten Dramen aus den 1960er Jahren umfassen wird, rückt die Dichtung der Exilautorin Nelly Sachs auch äußerlich sichtbar wieder dorthin, wohin sie ihrem Rang nach immer gehörte: ins Zentrum der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts.

Veröffentlichte Gedichte 1954-1971

Und niemand weiß weiter (1957)

Zeitraum »Und niemand weiß weiter« (1954-1957)

Flucht und Verwandlung (1959)

Zeitraum »Flucht und Verwandlung« (1957-1959)

Fahrt ins Staublose (1961)

Noch feiert Tod das Leben (1961)

Glühende Rätsel I-IV (1962-1966)

Die Suchende (1966)

Teile dich Nacht I-IV (1971)   193

Unveröffentlichte Gedichte 1951-1970

Zeitraum »Und niemand weiß weiter« (1951-1956)

Zeitraum »Flucht und Verwandlung« (1957-1959)

Zeitraum »Fahrt ins Staublose« (1960-1966)

Zeitraum »Glühende Rätsel« (1962-1970)

Zeitraum »Teile dich Nacht« (1967-1970)

Anhang: Kommentar / Abkürzungen, Siglen und Kurztitel / Verzeichnis der Gedichttitel und -anfange / Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben

Werkausgabe

Alle Bände
ERSCHEINUNGSTERMIN: 22.02.2010
44,00 €
Nelly SachsERSCHEINUNGSTERMIN: 22.02.2010
Band I: Gedichte 1940-1950

Im Mai 1940 floh die Dichterin Nelly Sachs (1891-1970) mit einem der letzten Flugzeuge aus Berlin nach Stockholm. So begannen dreißig Jahre Exil, in denen ein lyrisches Werk entstand, das 1966 mit...

44,00 €

ERSCHEINUNGSTERMIN: 22.02.2010
50,00 €
Nelly SachsERSCHEINUNGSTERMIN: 22.02.2010
Band II: Gedichte 1951-1970

„Bin in der Fremde
die ist behütet von der 8
dem heiligen Schleifenengel
Der ist immer unterwegs
durch unser Fleisch
Unruhe...

50,00 €

ERSCHEINUNGSTERMIN: 24.01.2011
68,00 €
Nelly SachsERSCHEINUNGSTERMIN: 24.01.2011
Band III: Szenische Dichtungen

»Meine dramatische Dichtung ist ein Versuch durch die Grenzen des materiellen Wortes, des materiellen Theaters hindurchzustoßen. Bei diesem Versuch geschieht ein Herausholen aus den...

68,00 €

Personen für Werke. Kommentierte Ausgabe in vier Bänden

Am 10. Dezember 1891 wurde Nelly Sachs in Berlin geboren. 1965 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, ein Jahr später den Nobelpreis für Literatur. Nelly Sachs starb am 12. Mai 1970 in Stockholm.

 »Ihr lyrisches und dramatisches Werk gehört jetzt zu den großen Klagen der Literatur, aber das Gefühl der Trauer, welches sie inspirierte, ist frei von Haß und verleiht dem Leiden der Menschheit Größe. Wir ehren Sie heute als Trägerin einer Botschaft des Trostes, die all jenen gilt, die am Schicksal der Menschheit verzweifeln.«  Ingvar Andersson, Laudatio Verleihung des Nobelpreises  

»Unter Schmerzen zu altern«, schrieb Olof Lagercrantz in seinem Nachruf auf Nelly Sachs, »und zu zerschellen am Übermaß an Leid wird eine Erfahrung für immer mehr Menschen....

Am 10. Dezember 1891 wurde Nelly Sachs in Berlin geboren. 1965 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, ein Jahr später den...

Herausgeberin
Herausgeberin

Matthias Weichelt, geboren 1971, Chefredakteur von Sinn und Form, lebt in Berlin. Er ist Mitherausgeber der kommentierten Nelly-Sachs-Werkausgabe (2011) und Autor des biographischen Essays Peter Huchel (2018).

Matthias Weichelt, geboren 1971, Chefredakteur von Sinn und Form, lebt in Berlin. Er ist Mitherausgeber der kommentierten...


STIMMEN

»Nelly Sachs' Gedichte sagen uns, dass es noch eine ursprüngliche Art des Mit-Fühlens außerhalb unserer zynischen Vernunft und ironischen Vergewisserungen geben kann.«
Jan Voker Röhnert, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Eine Geschichte der Zaghaftigkeit und Bestürzung ... und eine ungebrochene innere Stärke, des so selbstbewussten wie selbstkritischen Fehlverhaltens am eigenen Lebens- und Schreib-Projekt, dem am Ende dann … die größtmögliche Anerkennung zuteil wird. Wir wohnen, Nelly Sachs' Poesie lesend, der Geburt einer neuen Literatursprache inmitten des Grauens bei.«
Frauke Meyer-Gosau, Literaturen (3/2010)
»Nelly Sachs' Gedichte sagen uns, dass es noch eine ursprüngliche Art des Mit-Fühlens außerhalb unserer zynischen Vernunft und ironischen Vergewisserungen geben kann.«
Jan Voker Röhnert, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Eine Geschichte der Zaghaftigkeit und Bestürzung ... und eine ungebrochene innere Stärke, des so selbstbewussten wie selbstkritischen Fehlverhaltens am eigenen Lebens- und Schreib-Projekt, dem am Ende dann … die größtmögliche Anerkennung zuteil wird. Wir wohnen, Nelly Sachs' Poesie lesend, der Geburt einer neuen Literatursprache inmitten des Grauens bei.«
Frauke Meyer-Gosau, Literaturen (3/2010)

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