Wo die Schakale heulen

Erzählungen
Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler
Wo die Schakale heulen
Erzählungen
Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler

Als Autor trat Amos Oz auf ihn bezeichnende Weise zum ersten Mal 1961 an die Öffentlichkeit, mit einem politischen Essay sowie einer Erzählung. Es folgten mehr als zwanzig Romane, Erzählsammlungen und Essaybände. In Wo die Schakale heulen, seiner ersten Buchpublikation aus dem Jahre 1965, acht Erzählungen, die erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen, ist in exemplarischer Weise mitzuerleben, wie Oz zu dem Schriftsteller geworden ist, der er ist.

In den...
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Als Autor trat Amos Oz auf ihn bezeichnende Weise zum ersten Mal 1961 an die Öffentlichkeit, mit einem politischen Essay sowie einer Erzählung. Es folgten mehr als zwanzig Romane, Erzählsammlungen und Essaybände. In Wo die Schakale heulen, seiner ersten Buchpublikation aus dem Jahre 1965, acht Erzählungen, die erstmals in deutscher Übersetzung vorliegen, ist in exemplarischer Weise mitzuerleben, wie Oz zu dem Schriftsteller geworden ist, der er ist.

In den Erzählungen sind alle den Autor prägenden Themen bereits versammelt: Der eminent politische Oz erzählt vom Kibbutzalltag in feindlicher Umgebung. Dabei zeigt sich: Politische Gegebenheiten sind äußerst wichtig für das individuelle und kollektive Handeln. Im Heulen der Schakale jenseits der Zäune ist der israelisch-palästinensische Konflikt präsent. Das Außen, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, erklärt jedoch nicht hinreichend das Verhalten der Einzelnen: Es hängt im gleichen Maße ab von den Traditionen, den Phantasien, dem Glauben. Auch in den frühesten Erzählungen erweist Amos Oz sich als Meister im Verfolg der luzidesten Regungen seiner Personen, die sich auf keinen vorgefassten Begriff bringen lassen. Hier haben die traumhaft-utopischen Aspekte seiner Bücher ihren Ursprung – auch wenn die Hoffnungen von Autor und Protagonisten auf politischer wie individueller Ebene nie in Erfüllung gehen.
Bibliografische Angaben

Personen für Wo die Schakale heulen

Autor

Amos Oz wurde am 4. Mai 1939 in Jerusalem geboren und starb am 28. Dezember 2018 in Tel Aviv. 1954 trat er dem Kibbuz Chulda bei und nahm den Namen Oz an, der auf Hebräisch Kraft, Stärke bedeutet. Amos Oz war Mitbegründer und herausragender Vertreter der seit 1977 bestehenden Friedensbewegung Schalom achschaw (Peace now) und befürwortete eine Zwei-Staaten-Bildung im israelisch-palästinensichen Konflikt. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1992, dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main 2005 und dem Siegfried Lenz Preis 2014. Sein bekanntestes Werk Eine Geschichte von Liebe und Finsternis wurde in alle Weltsprachen übersetzt und 2016 als Film adaptiert.

Autor

Amos Oz wurde am 4. Mai 1939 in Jerusalem geboren und starb am 28. Dezember 2018 in Tel Aviv. 1954 trat er dem Kibbuz Chulda bei und nahm den...

Übersetzerin

Mirjam Pressler, geboren 1940 in Darmstadt, war eine der namhaftesten Übersetzerinnen des Hebräischen. Sie übersetzte Werke von Aharon Appelfeld, Lizzie Doron, Batya Gur und David Grossman. Ihre große, sprachlich wie literarisch weite Erfahrung war von größtem Wert auch für die Erschließung der israelischen Lebenswelt, wie Amos Oz sie überliefert. Für die Übersetzung von Oz’ Roman Judas erhielt sie 2015 den Internationalen Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt. Pressler starb am 16. Januar 2019 in Landshut.

Übersetzerin

Mirjam Pressler, geboren 1940 in Darmstadt, war eine der namhaftesten Übersetzerinnen des Hebräischen. Sie übersetzte Werke von...


STIMMEN

»Beim Lesen der Erzählungen ... wird man Zeuge wie Amos Oz eine Sprache sucht, wie ein Schriftsteller zu seinem Stil findet. Da ist das sanfte, behutsame Zeichnen der Charaktere, die andeutungsvolle, dichte Sprache, eine fast leichtfüßige Poesie der Beiläufigkeit – und zugleich sind da dämonenhafte Schattierungen, die schlichte Beobachtungen brechen, wie das Flimmern und Flackern eines beschädigten Films.«
Leander F. Badura, der Freitag
»Wo die Schakale heulen versammelt zum ersten Mal die frühen Erzählungen auf Deutsch ... Man würde sie Jugendwerke nennen, wären Form und Sujets nicht von erstaunlicher Reife und Abgründigkeit. Kaum vorstellbar, dass sie ein Mann um die zwanzig geschrieben hat. Aber es war eben nicht irgendein junger Mann – schon damals war er der Schriftsteller Amoz Oz.«
Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung
»Es ist eine glückliche Entscheidung, die beiden Bände [Liebe Fanatiker und Wo die Schakale heulen] gemeinsam erscheinen zu lassen, denn sie kommentieren sich wechselseitig, über die Jahrzehnte und Textsorten hinweg.«
Stefan Gärtner, junge Welt
»Beim Lesen der Erzählungen ... wird man Zeuge wie Amos Oz eine Sprache sucht, wie ein Schriftsteller zu seinem Stil findet. Da ist das sanfte, behutsame Zeichnen der Charaktere, die andeutungsvolle, dichte Sprache, eine fast leichtfüßige Poesie der Beiläufigkeit – und zugleich sind da dämonenhafte Schattierungen, die schlichte Beobachtungen brechen, wie das Flimmern und Flackern eines beschädigten Films.«
Leander F. Badura, der Freitag
»Wo die Schakale heulen versammelt zum ersten Mal die frühen Erzählungen auf Deutsch ... Man würde sie Jugendwerke nennen, wären Form und Sujets nicht von erstaunlicher Reife und Abgründigkeit. Kaum vorstellbar, dass sie ein Mann um die zwanzig geschrieben hat. Aber es war eben nicht irgendein junger Mann – schon damals war er der Schriftsteller Amoz Oz.«
Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung
»Es ist eine glückliche Entscheidung, die beiden Bände [Liebe Fanatiker und Wo die Schakale heulen] gemeinsam erscheinen zu lassen, denn sie kommentieren sich wechselseitig, über die Jahrzehnte und Textsorten hinweg.«
Stefan Gärtner, junge Welt
»Beeindruckend ist die Sprachkraft dieser Prosa.«
Tobias Schwartz, taz. die tageszeitung
»Ein starkes, wunderbares, aufwühlendes Buch. «
The New York Times

ENTDECKEN

Nachricht
28.12.2018
Der Suhrkamp Verlag trauert um Amos Oz. Der Autor starb am 28. Dezember 2018 im Alter von 79 Jahren in Tel...
Nachricht
29.03.2017
Amos Oz erhält den Abraham-Geiger-Preis 2017. Die Auszeichnung würdigt das Engagement des Autors für die Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern...
Nachricht
24.03.2017
Mirjam Pressler wird mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt München 2017 für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. In der Jury-Begründung heißt es: » ......

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