Wie würde ein Atheist den Begriff »Religion« definieren? Wie kann ein Dialog zwischen Anhängern verschiedener Glaubensrichtungen zustande kommen? Und welchen Beitrag kann Religion bei der Bewältigung schicksalhafter Ereignisse leisten? In dieser Folge von Suhrkamp espresso stellen wir vier Bücher zum Thema Glaube und Religion vor.
Die Bedeutung des Glaubens von Tim Crane versucht, so breit und so offen wie möglich die Frage zu diskutieren, was Religion für Menschen bedeutet. Anhand seiner Definition zum Begriff der Religion fordert der britische Philosoph und Atheist Gläubige und Ungläubige dazu auf, in einen produktiven Dialog zu treten. Sibylle Lewitscharoff und Najem Wali betrachten in ihrem Buch Abraham trifft Ibrahîm neun Figuren, die sowohl in der Bibel als auch im Koran vorkommen. In ihrem Roman Was man sät erzählt Marieke Lucas Rijneveld eindringlich und poetisch über das Aufwachsen in einer streng gläubigen Familie, die am Tod des jüngsten Sohnes zerbricht. Außerdem stellen wir Thomas Bauers Die Vereindeutigung der Welt vor. Das Buch ist im Reclam Verlag erschienen und beschreibt den Verlust der Vielfalt in der Welt im Allgemeinen und in der Religion im Besonderen.