Achille Mbembe erhält Gerda-Henkel-Preis 2018

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11.06.2018

 Achille Mbembe wird mit dem Gerda-Henkel-Preis 2018 ausgezeichnet.

In der Begründung der Jury heißt es: »Achille Mbembe zählt zu den international führenden Vertretern der postkolonialen Theorie und gehört zu den wenigen aus Afrika stammenden und auch in Afrika wirkenden Wissenschaftlern, die sich auf diesem hoch aktuellen Forschungsgebiet profiliert haben. [...] Seither hat sich Mbembe mit seinem wissenschaftlichen Œuvre, in dem Geschichtsschreibung, politische Analyse und Philosophie auf eine ganz eigene Art miteinander verwoben werden, als einer der anregendsten Denker Afrikas ein weltweites Renommee verschafft. Seine auch ins Deutsche übersetzten Bücher Kritik der schwarzen Vernunft und Ausgang aus der langen Nacht sind eindrucksvolle Zeugnisse einer sehr eigenständigen und ebenso kritischen wie selbstkritischen Denkweise, die Mbembes Forschungen durchgängig prägen. Seine ebenso kontroversen wie beunruhigenden Überlegungen zu Afrikas Platz in einer globalen Ordnung entfalten ihre nachhaltige Wirkung auch weit über grundlegende Debatten über den Postkolonialismus hinaus. Sie lenken den Blick auf das ›Labor Afrika‹ jenseits aller gängigen Stereotypen und verweisen auf Zusammenhänge zwischen Kolonialismus, Rassismus und Kapitalismus, die auch hierzulande immer noch einer fundierten Auseinandersetzung bedürfen.«

Seit 2006 wird der Gerda-Henkel-Preis alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet werden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die in den von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Disziplinen herausragende Forschungsleistungen erbracht haben und erbringen. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und wird am 8. Oktober 2018 in Düsseldorf überreicht.

Für sein wissenschaftliches und literarisches Schaffen wurde Mbembe kürzlich mit dem Ernst-Bloch-Preis 2018 ausgezeichnet, zuvor wurde er mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2015 sowie dem Mund-auf-Preis 2015 geehrt. Im Suhrkamp Verlag erschien von Achille Mbembe zuletzt Politik der Feindschaft, in der er sich mit der Ausbreitung autoritärer Regierungsformen beschäftigt.

 


Achille Mbembe, geboren 1957, ist ein kamerunischer Historiker und politischer Philosoph. Er zählt zu den Vordenkern des Postkolonialismus. Mbembe lehrt nach Stationen an der Columbia University, der University of California in Berkeley, der Yale University und der Duke University heute an der University of the Witwatersrand in Johannesburg. Für sein Buch Kritik der schwarzen Vernunft wurde Mbembe 2015 mit dem 36. Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet.

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