Beide Werke haben zur Zeit ihrer Veröffentlichung in vielfacher Hinsicht Aufsehen erregt. Der Abdruck der Dubliner, ein Erzählzyklus in 15 Folgen in einer Zeitschrift, mußte nach den ersten drei Folgen, nach dem heftigen Protest der Leser, eingestellt werden.
Ulysses , einer der ersten Romane der literarischen Moderne, der in 18 Abschnitten das Portrait einer Stadt, Dublin, seiner Orte und Menschen zeichnet, konnte in Irland nicht erscheinen und wurde vor 90 Jahren, 1922, in der Pariser Verlagsbuchhandlung »Shakespeare & Company« erstmals publiziert.
Ulrich Lampen hat für den Bayerischen Rundfunk Dubliner in der Übersetzung von Dieter E. Zimmer bearbeitet und inszeniert.
»Dubliner führt in die Welt des kleinen und mittleren Bürgertums, motivisch geprägt von Versuchen des Aufbruchs. Oft passiert gar nicht viel: Es geht vielmehr um eine differenzierte, psychologische Darstellung der Charaktere, um ihre Innensicht. Dabei experimentiert Joyce besonders mit dem Prinzip der Andeutung und indirekten Mitteilungen, mit denen er den Leser in einem unsicheren Schwebezustand zurückläßt.« (BR)
Die 15 Erzählungen der Dubliner werden in 12 Folgen gesendet, vom 26. Februar bis zum 21. Mai 2012, jeweils Sonntags von 15 bis 16 Uhr in Bayern 2.
Wenn Dubliner als Vorstufe und Einstieg in den literarischen Kosmos von Joyce gelten können, setzt Ulysses, dies in seiner hyperrealistischen Beschreibung eines Tages und der Orte in Dublin fort.
Klaus Buhlert hat Ulysses für den SWR und den DLF in der Übersetzung von Hans Wollschläger bearbeitet und inszeniert.
»Die erste deutschsprachige Hörspielfassung will dieses Meisterwerk für den deutschen Sprachraum lebendig werden lassen mit all seinem Humor und Witz, seiner sprachlichen Schönheit und Musikalität.« (SWR/DLF)
Die mehr als 20-stündige Produktion wird am 16. Juni 2012, also am nach dem Ulysses sogenannten »Bloomsday«, zeitsynchron zu den Ereignissen im Roman von morgens 8 Uhr bis tief in die Nacht im SWR 2 urgesendet.