Rückblick Spielzeit 2013/14: Highlights neuer szenischer Literatur

27.07.2014

Mit der jüngsten Nachricht über die Auszeichnung für Wolfram Hölls Stück Und dann mit dem Mülheimer Dramatikerpreis beschließt Suhrkamp Theater & Medien eine erfolgreiche Spielzeit 2013/14. Neben der Uraufführung von Und dann in der Regie von Claudia Bauer am Schauspiel Leipzig und der Neueinszenierung des Werkes von Nina Mattenklotz in Weimar, setzte der Verlag in dieser Spielzeit noch weitere Akzente mit zeitgenössischen Autoren: Konstantin Küsperts Naturwissenschaftskrimi mensch maschine wurde von Sahar Amini am Theater Regensburg uraufgeführt, Pamela Carters Beziehungsdrama in der ebene war als deutsche Erstaufführung unter der Regie von Oliver Haffner am Theater Ulm zu sehen, Georg Ringsgwandls Stück Der varreckte Hof wurde von der Regisseurin Susi Weber als Deutsche Erstaufführung am Theater an der Rott inszeniert und Noah Haidles Stück Lucky Happiness Golden Express wurde nach der Uraufführung am Staatstheater Kassel, unter der Regie von Thomas Bockelmann, von Tom Gerber am Theater Essen neuinszeniert.

Sehr erfreulich gestaltet sich weiterhin die Rezeption der Stücke von Ingrid Lausund, Peter Handke, Martin Heckmanns und Christoph Nußbaumeder. Mit einundzwanzig Premieren zählt Ingrid Lausund zu unseren meistgespielten Autorinnen dieser Spielzeit. Darunter Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner, u.a. aufgeführt am Städtischen Theater Chemnitz (Regie: Kathrin Brune), am Theater Lüneburg (Regie: Andreas Mach) sowie am Landestheater Tübingen (Regie: Ralf Siebelt). Vielgespielt werden auch Hysterikon am Kleinen Theater Landshut (Regie: Konstantin Moreth) und am Theaterhaus Jena (Regie: Maria Ursprung) sowie Tür auf, Tür zu, u.a. am Landestheater Tübingen (Regie: Marion Schneider-Bast).
Auch die Stücke von Martin Heckmanns waren in der Spielzeit 2013/14 an zahlreichen Häusern zu sehen, darunter die Uraufführung von Es wird einmal am Schauspielhaus Bochum in der Regie von Anselm Weber. Weiterhin: Einer und Eine am Theater Augsburg (Regie: Thomas Hill), Wir sind viele und reiten ohne Pferd an der Schaubühne in Graz (Regie: Christian M. Müller) und am Stadttheater Gießen (Regie: Andrea Thiesen) sowie Vater Mutter Geisterbahn mit einer Schweizer Erstaufführung am Kellertheater Winterthur (Regie: Udo van Ooyen).
Vielfach gespielt werden die Stücke von Christoph Nußbaumeder, allen voran Eisenstein, das mit seiner mittlerweile achten Inszenierung erfolgreich an der Württembergischen Landesbühne Esslingen (Regie: Manuel Soubeyrand) aufgeführt wurde. Die Konzertdirektion Landgraf gastiert deutschlandweit mit einer Tourneeproduktion.
Der Suhrkamp Verlag freut sich sehr über die Verleihung des International Ibsen Award im September 2014 an Peter Handke und die anhaltende Präsenz seiner Stücke in den Spielplänen der Theater. Zu den großen Erfolgen zählen die lebendige Rezeption von Immer noch Sturm auf zahlreichen Bühnen, zuletzt in Graz (Regie: Michael Simon), Lübeck (Regie: Andreas Nathusius) und Osnabrück (Regie: Alexander Charim) sowie seines Sommerdialoges Die schönen Tage von Aranjuez, nach Wien, Berlin und München in dieser Spielzeit auch in Bonn (Regie: Christoph Pfeiffer), Darmstadt (Regie: Martin Ratzinger) und Salzburg (Regie: Michael Bleiziffer).

Im Bereich Kinder- und Jugendtheater erlangte Christoph Nußbaumeders Bühnenbearbeitung von Die Perlmutterfarbe, uraufgeführt am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf (Regie: Annette Kuß), besondere Aufmerksamkeit. Außerdem freuen wir uns über den mit 6.000 Euro dotierten ersten Preis beim Coburger Forum für Junge Autoren, den Ruth Johanna Benrath für ihr Jugendstück Klassenkämpfe erhielt. Ihr Stück wird in der kommenden Spielzeit unter der Regie von Judith Kuhnert am Theater Coburg uraufgeführt. Im ersten Halbjahr 2014 sind zwei weitere Ausgaben der Reihe suhrkamp spectaculum erschienen, ein Band mit Stücken von Volker Braun sowie der erste, umfassende Gesprächsband zu Peter Handkes Schreiben für das Theater: Nebeneingang oder Haupteingang? Gespräche über 50 Jahre Schreiben fürs Theater.