Allerwelt


Theaterstück
Synopse

Allerwelt ist eine Flüchtlingssiedlung am Rande der Stadt. Es liegt isoliert auf dem Grund eines Kasernengeländes aus dem Ersten Weltkrieg. Rundum Wälder, der Fluss, die Autobahn, das Kraftwerk, das Einkaufszentrum. In Allerwelt leben Gestrandete, die im Laufe eines halben Jahrhunderts den Krisen und Kriegen ihrer Weltgegenden zu entfliehen suchten. Sie haben nichts gemeinsam, außer am selben Ort angekommen und nicht mehr fortgekommen zu sein. Sie bilden zusammen eine Gemeinschaft ohne Zusammenhang. Ihre Geschichten überlagern sich im Raum von Allerwelt. So etwa die Geschichte der türkischen Transsexuellen Yasar; die Geschichte des ungarischen Grenzsoldaten Gaspar; die Geschichte der afghanischen Ärztin Malalai, die Hundefutter verpackt; die Geschichte der Somalierin Fatima, die mit ihren Zwillingstöchtern auf der Straße steht; die Geschichte des jungen Irakers Naseer, der in einem Bunker Allerwelts ein SS-Gewehr findet; die Geschichte des alten Vietnamesen Thien, der schweigt; die...


Philipp Weiss, geboren 1982 in Wien, studierte Germanistik und Philosophie. Er schreibt Prosa und Theaterstücke, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. 2009 nahm er mit seinem Text Blätterliebe am Ingeborg-Bachmann-Preis teil. 2011 gewann er mit seinem Stück Allerwelt das Hans-Gratzer-Stipendium; das Stück wurde am Schauspielhaus Wien uraufgeführt, wo er in der Spielzeit 2013/14 Hausautor war. Ein schöner Hase ist meistens der Einzellne gewann 2015 den Preis der Theatertage Lyon und erschien auf Französisch in den Éditions Théâtrales (Montreuil). Am Weltenrand...
Philipp Weiss, geboren 1982 in Wien, studierte Germanistik und Philosophie. Er schreibt Prosa und Theaterstücke, für die er mehrfach...
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Nachricht
27.11.2018

PHILIPP WEISS: NEU IM SUHRKAMP THEATER VERLAG

Der Österreicher Philipp Weiss hat mit seinem Tausendseiter Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen das ungewöhnlichste Prosadebüt dieses literarischen...

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