Die Wirtin Monika ist Inhaberin des Biergartens »Felsenschenke«, der auf einer Donauhalbinsel, am Fuße eines mächtigen Felsens gelegen ist. Vom Frühjahr bis zum Herbst kommen die Immergleichen unter freiem Himmel zusammen, um sich beim Bier zu vergessen. Sie bringen alle ihre Schicksale mit, reden, damit sie sich nicht allein fühlen und halten aneinander fest, auch wenn die Zusammenkünfte demütigend sind. In der Nacht zur Sonnwendfeier, stürzt einer vom Felsen zu Tode: War es ein Selbstmord, der Übermut eines Betrunkenen, oder hat sein Verlangen nach Sigrid, der Undurchschaubaren, ihn das Leben gekostet? Es wird heftig spekuliert, doch nur zwei kennen den tatsächlichen Hergang. Die Fabel des Stücks Die Kunst des Fallens gleicht einem ruhigen Fluß, der vielfarbig schimmert, je weiter man zurücktritt und Ausschau nach dessen Verlauf hält.
Mit seinem neuesten Stück Die Kunst des Fallens gelingt Christoph Nußbaumeder eine fesselnde Milieustudie: Beengt und perspektivlos wirkt das Leben der Figuren. Nußbaumeder zeichnet sie liebevoll als Alltagsmenschen mit Macken, Träumen und Sehnsüchten. Während manche auch in geselliger Bierrunde einsam bleiben, gelingt es anderen, fortzugehen und ein befreiteres Leben zu beginnen.
Inszenierung: Jens Poth
Bühne und Kostüme: Simone Wildt
Musik: Wendelin Hejny
Staatstheater Darmstadt