"Ein Mann erinnert sich an die Zeiten, als er am Rand der Heide wohnte und das Rauschen der Züge hinter den Wäldern vernahm. Wie in einem Kaleidoskop tauchen Stimmen aus der Vergangenheit auf: Da ist der Großvater, der Lokführer war und dem Kind Fotos aus der Kriegszeit zeigte, der Onkel, der, scheinbar als Handlungsreisender, das gesamte Gleisnetz der Reichsbahn befuhr, da ist die erste Modelleisenbahn und sind die Tante und ihre Erzählungen von Massenflucht und dunklen Waggons. - Zugleich wartete ein altes Ehepaar auf einem Bahnsteig auf einen Mann, der nicht kommt. Sie streiten sich, sie beschimpfen sich und suchen nach Gründen für das Ausbleiben des lange Ersehnten. Im Zentrum des Hörstückes von Jürgen Becker steht einmal mehr das Erinnern, die Bespiegelung der Gegenwart durch die Vergangenheit. Dieses zentrale Thema des Gesamtwerkes verbindet sich hier mit dem Motiv der Zugfahrt, von Reisen und Warten. "