Warum wird man eigentlich Schauspieler? Diese Frage steht schon am Anfang eines sich vordergründig wie das übliche Schauspieler-Kantinen-Gerede anzuhörenden Gesprächs zwischen drei Schauspielern. Doch der Verlauf des Gesprächs verweist diese scheinbar reine Schauspieler-Frage zurück an jeden, der lebend - gelegentlich oder zwangsläufig? bewusst spielerisch oder unbewusst getrieben? - ins Rollenspiel gerät: als Hoffender, als Verzweifelter, als resignierter Zyniker, als Alter. Tankred Dorst lässt hinter der fast anheimelnd-erheiternden Folie des Geplänkels um Schauspieler-Eitelkeiten die alten und nie erledigten Fragen um Sein und Schein, Leben und Traum, Wirklichkeit und Kunst aufscheinen