Das Stück aus dem Nachlaß von Marie Luise Kaschnitz führt zurück in die sechziger Jahre, der Zeit der Studentenproteste. Im Mittelpunkt steht der 22jährige Martin, der eines Tages zum Arzt geht, weil er »Stimmen« hört und fürchtet »verrückt« zu werden. In den Augen der Funktionsmedizin ist Martin jedoch kerngesund; was ihm schmerzlich fehlt, sind Ziel und Orientierung in einer Welt, deren Werte ihm fragwürdig erscheinen. In episodenhaften Begegnungen wird seine Suche nach Halt, einem Ideal, nach sinnerfülltem Leben gezeigt. Eher zufällig gerät Martin in die Reihen eines Demonstrationszuges und wird zum Opfer polizeilicher Maßnahmen