Entweder bin ich irr oder die Welt

nach dem Tagebuch "Sangerhausen" von Einar Schleef
Hörspiel
Produktion: SWR/WDR
Regie: Ulrich Lampen
Ursendung: 16.05.2006
Synopse

»Das große Bild brennt am Förderturm, dann stürzt es runter. Ich renne nach Hause, die Panzer stehenvor der Tür.« Es ist der 17. Juni 1953, DDR. Einar Schleef war damals neun Jahre alt: »Mittag. Beide schweigen. Vater duckt sich, Mutter löffelt. Wir sehen uns in die Augen. Er sieht weg.« Die Existenz des dritten und letzten Hauptwerkes von Einar Schleef ist dessen Mutter zu verdanken. Sie vergrub die frühen Tagebuchaufzeichnungen des Sohnes im Kohlekeller, nachdem er die DDR 1976 verlassen hatte. Die Stasi war zu faul, sich durch die Kohlen zu wühlen. So überlebten die Aufzeichnungen der 50er und 60er Jahre, die Schleef bis zu seinem Tod fortgeführt, umgeschrieben und immer wieder kommentiert hat


Einar Schleef wurde am 17. Januar 1944 in Sangerhausen geboren und starb am 21. Juli 2001 in Berlin. Er ist heute hauptsächlich als Dramatiker und Regisseur bekannt, arbeitete aber auch als Bühnenbildner, Maler und Schauspieler. Zu seinen zentralen Werken zählen der Roman Gertrud und das Theaterstück Nietzsche Trilogie. Er wurde mit seinen Stücken mehrfach zum Theatertreffen eingeladen und erhielt neben zahlreichen anderen Preisen auch den Mülheimer Dramatikerpreis 1995.
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