Es geht um die Erinnerung: Einzelheiten erscheinen deutlich umrissen, andere Details verschwimmen, zuweilen ist es nur eine Stimme, die im Gedächtnis geblieben ist, eine Geste oder eine Randbegebenheit. Dieser Wechsel der Einstellung bestimmt das Spiel, das von den Erfahrungen eines Sechzehnjährigen im vorletzten Kriegsjahr 1944 handelt. Der Obersekundaner Heinrich wird an seiner Schule zur vormilitärischen Ausbildung ausgewählt. Er soll zu einem vierwöchigen Lehrgang an einer »Reichsseesportschule« im Stettiner Haff. Heinrich wird am zweiten Tag wegen eines Wachvergehens entlassen. Er fährt, um der »Schande« zu entgehen, nicht nach Hause zurück, sondern nach Berlin, wo er seinen Onkel aufsucht. Er kommt in Verhältnisse, die er nur zum Teil versteht. Er erlebt nun die Härte der Kriegssituation und begegnet Menschen, die seinem Lebenskreis fremd waren. Zum Beispiel dem gleichaltrigen Richard aus einem Schweizer Internat und Fräulein Zacharias, der jüdischen Geliebten seines Onkels. Bei...