kudlich (eine anachronistische puppenschlacht)

(teil eins der kronlandsaga)

Besetzung: 2 Damen, 3 Herren, Besetzungshinweise: nach Möglichkeit ein Chor, eine Marionette und ein Zwerg
Theaterstück
Synopse

Wo es Macht gibt, regt sich Widerstand. Und den Widerstand der Bauern gegen die Obrigkeit stachelte 1848 im Kaisertum Österreich Hans Kudlich an. Mit 25 Jahren zog er als jüngstes Mitglied in den österreichischen Reichstag ein. Im Juni 1848 legte er den Gesetzentwurf zur Aufhebung der Leibeigenschaft vor und ging als Bauernbefreier in die Geschichte ein. Am Ende von Thomas Köcks anachronistischer puppenschlacht reitet Kudlich, Rebell, Philosoph, Visionär mit Zigarre und Träne im Auge, dem Sonnenuntergang entgegen (Richtung Amerika, wohin der historische Kudlich floh und schließlich 1917 starb). Sein Bruder Hermann findet den »Heldentod« im »tränengas« des Wiener Oktoberaufstands von 1848 bzw. 2016. Und die befreiten Bauern? Sie brauchen Kredite für ihre Höfe, die neue Freiheit führt sie direkt in die Abhängigkeit von der frisch gegründeten Raiffeisenbank: »ach kudlich, wir sind befreit jetzt neurotisch einsam gehetzt und immer auf der suche nach neuen märkten spar dir die...


Thomas Köck, geboren 1986 in Steyr, Oberösterreich. Er wurde durch Musik sozialisiert und studierte Philosophie in Wien sowie Szenisches Schreiben und Film an der Universität der Künste Berlin. Er arbeitete beim theatercombinat wien, war mit einem Dokumentarfilmprojekt über Beirut zu Berlinale Talents eingeladen, war Hausautor am Nationaltheater Mannheim, bloggt mit KollegInnen auf nazisundgoldmund.net gegen rechts und entwickelt mit Andreas Spechtl unter dem Label ghostdance konzertante readymades. Für seine Theatertexte wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2018 mit dem Literaturpreis »Text & Sprache« des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft...
Thomas Köck, geboren 1986 in Steyr, Oberösterreich. Er wurde durch Musik sozialisiert und studierte Philosophie in Wien sowie Szenisches...
Autorenfoto zu Thomas Köck

Termine


23.03.2018
Freitag

Deutsche Erstaufführung

Stadttheater Ingolstadt


24.11.2016
Donnerstag

Uraufführung

Schauspielhaus Wien


Nachricht

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